Für Lewis Hamilton war der Bahrain Grand Prix ein Rennen mit schlechtem Start und versöhnlichem Ende. Trotz Startcrash, beschädigtem Auto und zwischenzeitlich Rang sieben kam er am Ende noch auf das Podest. "Ich möchte aber sagen, dass ich wirklich dankbar bin, dass ich weiterfahren konnte. Es war der dritte Platz und das hätte deutlich schlimmer enden können", so Hamilton nach dem Rennen.

Bereits die ersten Meter des Rennens waren für den Weltmeister keine guten. Während Nico Rosberg von Startplatz zwei sofort in Führung ging, kämpfte Polesetter Hamilton erneut mit seinem Startprozedere. "Ich hatte heute keinen guten Start, aber er war nicht so schlecht wie beim letzten Mal. Es waren komplett andere Zwischenfälle. Beide schmerzten, aber dieser wahrscheinlich umso mehr", so der Brite. Anders als in Australien, als seiner Räder durchdrehten, kam er in Bahrain lediglich nicht von der Stelle. "Der ganze Prozess geht Hand in Hand. Es war nicht komplett mein Fehler, aber es war meine Reaktionszeit und die hat etwas gekostet."

Angst vor weiteren schlechten Starts hatte er deshalb aber keineswegs. Alles sei bis zum nächsten Rennen in den Griff zu bekommen. Zumal nicht - wie von außen oft angenommen - das neue Reglement verantwortlich war, das nur noch das Betätigen eines Kupplungshebels erlaubt. "Das heutige Ergebnis hat nichts mit der Veränderung zu tun. Im ersten Rennen ging es eher darum zu wissen, wie warm die Kupplung ist und es war ein bisschen schwierig einzuschätzen, ob sie warm genug war oder nicht. Aber das ist keine riesige Veränderung und es hatte keinen großen Einfluss darauf, was in den vergangenen beiden Rennen passiert ist."

Der Unfall mit Valtteri Bottas am Start des Bahrain GP kostete Lewis Hamilton wertvolle Positionen, Foto: Sutton
Der Unfall mit Valtteri Bottas am Start des Bahrain GP kostete Lewis Hamilton wertvolle Positionen, Foto: Sutton

Beschädigung und Strategiewechsel

Die Konsequenzen für das Rennen in Bahrain waren allerdings messbar. Durch die Kollision mit Valtteri Bottas beschädigte sich Hamilton nicht nur das Endstück seines Frontflügels, sondern auch den Unterboden. Der Zeitverlust bewegte sich bei rund acht Zehnteln bis zu 1,5 Sekunden pro Runde. Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff sprach auf Nachfrage von Motorsport-Magazin.com von einer bedeutenden Beschädigung des Unterbodens.

Dennoch kämpfte sich der Brite wieder bis auf Rang drei nach vorne, Kimi Räikkönen vor ihm war aber außer Reichweite. "Wir haben schnell festgestellt, dass uns die Pace fehlte und es keine Chance gab, die Lücke zu Kimi auf gleichen Reifen zu schließen", schilderte Wolff die Überlegungen am Kommandostand. Entsprechend setzte Mercedes Hamilton bei seinem ersten Stopp in Runde 13 auf die Medium-Reifen. Der Plan: Bei einer Safetycar-Phase hätte dieser härtere Pneu ihn vor den Finnen bringen können. "Das war die einzige Chance auf Rang zwei und wir haben es versucht."

Psychisch so stark wie nie

Mit 17 Punkten Rückstand auf Teamkollege Rosberg verlässt Hamilton nun Bahrain. Ein Abstand, der den Weltmeister aber keineswegs zweifeln lässt. "Durch mein Alter und meine Erfahrung bin ich psychologisch wohl in der besten Verfassung jeher", machte er unmissverständlich klar. Zudem würde das Grundgerüst, das er sich zusammen mit seinen Ingenieuren aufgebaut hat, perfekt funktionieren. "Die Kommunikation und die gemeinsame Stärke ist besser denn je. Daher sage ich, dass ich nicht besorgt bin."