Mercedes: Einsame Spitze

Fahrer Q1BestzeitQ2BestzeitQ3Bestzeit
Lewis Hamilton P2 1:31.391P1 1:30.039P1 1:29.493
Nico Rosberg P1 1:31.325P3 1:30.535P2 1:29.570

  • Besonderheiten: Fehler in der ersten Q3-Runde von Hamilton
  • Techn. Probleme: -
  • Strafen: Verwarnung für Hamilton
  • Lewis Hamilton: "Es ist unglaublich, dass wir jetzt noch schneller sind als vor zwei Wochen."
  • Nico Rosberg: "Ich war bei Überqueren der Ziellinie sicher, dass es für Pole gereicht hat."

Die starke Performance von gestern konnten die Silberpfeile auch in den Samstag retten. Und wie! Ferrari hat sich zwar ein wenig erholt und den Abstand verkürzt. Doch Lewis Hamilton - einen Wimpernschlag vor Nico Rosberg - brannte mit 1:29.493 eine Fabelzeit in den Asphalt. Und das, obwohl der Brite in seiner ersten Runde im letzten Qualifying-Segment ein Fehler unterlaufen ist. Nico Rosberg wähnte sich schon auf Pole. Doch der amtierende Weltmeister unterbot die Zeit des Deutschen im letzten Outing.

Schafft es Räikkönen am Sonntag wieder vorbei an Vettel?, Foto: Sutton
Schafft es Räikkönen am Sonntag wieder vorbei an Vettel?, Foto: Sutton

Ferrari: Einmal mehr von Mercedes geschlagen

Fahrer Q1BestzeitQ2BestzeitQ3Bestzeit
Sebastian Vettel P4 1:31.636P2 1:30.409P3 1:30.012
Kimi Räikkönen P6 1:31.685P4 1:30.559P4 1:30.244

  • Besonderheiten: -
  • Techn. Probleme: -
  • Strafen: -
  • Sebastian Vettel: "Das Auto fühlt sich viel besser an als letztes Jahr."
  • Kimi Räikkönen: "Das ist nicht das Ergebnis, das wir uns erwünschen. Wir wollen vorne sein."

Einmal mehr von Mercedes deklassiert, blieb den Ferrari-Piloten nur mehr die zweite Startreihe. Während Kimi Räikkönen sich auf die Rennpace verlässt, beeindruckte die Zeiten der Silberpfeile. "Es war für mich eine große Überraschung, wie sehr sich Lewis und Nico am Ende noch verbessern konnten", sagte der Deutsche. Am Ende konnte Vettel seinen Teamkollegen im Qualifying einmal mehr in Schach halten.

Ricciardo von eigener Leistung überrascht, Foto: Sutton
Ricciardo von eigener Leistung überrascht, Foto: Sutton

Red Bull: Ricciardo top, Kvyat Flop

Fahrer Q1BestzeitQ2BestzeitQ3Bestzeit
Daniel Ricciardo P3 1:31.403P6 1:31.122P5 1:30.854
Daniil Kvyat P15 1:32.559P15 1:32.241- -

  • Besonderheiten: Kvyat erneut mit frühem Aus
  • Techn. Probleme: -
  • Strafen: -
  • Daniel Ricciardo: "Wir haben nicht erwartet, Fünfter zu sein, besonders, da der gestrige Tag nicht gut lief und der heutige Morgen auch nicht."
  • Daniil Kvyat: "Wir hatten nicht die Pace. Irgendetwas fehlt, wir wissen aber nicht, was es ist"

Daniel Ricciardo hat nicht wirklich damit gerechnet, nach dem Qualifying so weit vorn zu stehen. Die Hoffnung ist nun, auch im Rennen vor Williams zu stehen. Die Chancen stehen dabei nicht schlecht. Dr. Helmut Marko hofft dabei vor allem auf die Reifen: "Unser Auto ist im Reifenverschleiß sehr gut und das gibt uns Hoffnung", erklärte der 72-Jährige. Daniil Kvyat hingegen enttäuschte mit Rang 15. Klare Worte von Marko gegenüber Motorsport-Magazin.com: "Er hat die Performance der Trainingssessions nicht umsetzen können. Das waren keine Timing-Probleme, denn er war zur gleichen Zeit wie Daniel Ricciardo auf der Strecke."

Williams: Der Motor wird's richten, Foto: Sutton
Williams: Der Motor wird's richten, Foto: Sutton

Williams: Hoffnung auf Mercedes-Power

Fahrer Q1BestzeitQ2BestzeitQ3Bestzeit
Valtteri Bottas P5 1:31.672P5 1:30.931P6 1:31.153
Felipe Massa P12 1:32.045P7 1:31.374P7 1:31.155

  • Besonderheiten: -
  • Techn. Probleme: -
  • Strafen: -
  • Valtteri Bottas: "Die Tatsache, dass wir im Vergleich mit ihm auf den Geraden den höheren Speed haben, sollte uns helfen"
  • Felipe Massa: "Es war ein schwieriger Tag, denn wir haben den neuen Flügel ausprobiert und hatten zuerst nicht die richtige Balance."

Die Startplätze sechs und sieben klingen an sich nicht schlecht. Doch Felipe Massa war nach dem Qualifying sogar etwas enttäuscht, denn Daniel Ricciardo hatte den Williams-Piloten die Rolle des vordersten Mercedes/Ferrari-Jägers streitig gemacht. "Wir haben immer damit gerechnet, ein bisschen weiter vorn zu sein", gestand der Brasilianer. Doch Teamkollege Valtteri Bottas gab sich gelassen. Der größere Speed seines Teams werde es ermöglichen, während des Rennens am Australier vorbeizuziehen. Tatsächlich bietet sich die Strecke in Sakhir mit ihren langen Geraden dafür an.

Hülkenberg mega, Perez weniger, Foto: Sutton
Hülkenberg mega, Perez weniger, Foto: Sutton

Force India: Gemischte Gefühle nach der Qualifikation

Fahrer Q1BestzeitQ2BestzeitQ3Bestzeit
Nico Hülkenberg P10 1:31.987P8 1:31.604P8 1:31.620
Sergio Perez P18 1:32.911- - - -

  • Besonderheiten: Fahrfehler sorgt für frühes Aus bei Perez
  • Techn. Probleme: -
  • Strafen: -
  • Nico Hülkenberg: "Wir hatten nicht erwartet, Q3 zu erreichen."
  • Sergio Perez: "Es ist schade, denn unser Auto hatte großes Potenzial."

Bei Force India lagen Freud und Leid nah beisammen. Für Sergio Perez war bereits im Q1 Schluss, weil er in seinem ersten Run einen Fehler machte und dann nicht mehr genug Zeit für einen zweiten Versuch hatte. Sein Teamkollege Nico Hülkenberg zeigte dann, welches Potenzial der Force India auf der Strecke im Wüstenstaat hatte und erreichte das Q3. "Wir hatten nicht erwartet, Q3 zu erreichen", gab Hülkenberg anschließen zu.

Grosjean verpasst Q3 nur knapp, Foto: Sutton
Grosjean verpasst Q3 nur knapp, Foto: Sutton

Haas F1: Gute Ausgangsmöglichkeit für das Rennen

Fahrer Q1BestzeitQ2BestzeitQ3Bestzeit
Romain Grosjean P11 1:32.005P9 1:31.756- -
Esteban Gutierrez P13 1:32.118Pxx 1:31.945- -

  • Besonderheiten: -
  • Techn. Probleme: -
  • Strafen: -
  • Romain Grosjean: "Unsere Position ist höher als wir erwartet haben. Das ist gut."
  • Esteban Gutierrez: "Das war heute ein sehr enges und hartes Qualifying für uns."

Es war ganz eng: Romain Grosjean verpasste den Einzug in Q3 denkbar knapp und musste sich Force India-Mann Nico Hülkenberg geschlagen geben. Dennoch hat der Franzose die eigenen Erwartungen übertroffen. Für Esteban Gutierrez lief es nicht ganz so gut. Der Mexikaner nimmt das Rennen von dem 13. Startplatz aus in Angriff. Zu viel Verkehr habe ihn in seiner Out-Lap daran gehindert, die Reifen auf Temperatur zu bringen. Seine Hoffnungen liegen auf einem fehlerfreien Rennen.

Toro Rosso: Aus in Q2, Foto: Sutton
Toro Rosso: Aus in Q2, Foto: Sutton

Toro Rosso: Jungbullen geschlagen

Fahrer Q1BestzeitQ2BestzeitQ3Bestzeit
Max Verstappen P8 1:31.888P10 1:31.772- -
Carlos Sainz Jr. P7 1:31.716P11 1:31.816- -

  • Besonderheiten: -
  • Techn. Probleme: -
  • Strafen: -
  • Max Verstappen: "Platz 10 ist für uns gar nicht so schlecht"
  • Carlos Sainz Jr.: "Mit meiner Runde in Q2 bin ich nicht zufrieden, denn ich war in Q1 schneller."

Nach starken Leistungen in den Freien Trainings gehen die Plätze zehn und elf für Max Verstappen und Carlos Sainz als klare Enttäuschung durch. Doch damit haben die beiden insgeheim gerechnet. Verstappen war gar zufrieden, so nah am Einzug ins letzte Qualifying-Segment gewesen zu sein. Sainz hingegen hadert etwas mit seiner schnellsten Runde in Q2: "Ich bin nicht ganz zufrieden, denn meine Runde in Q1 war schneller als jene in Q2", so der Spanier.

McLaren: Ernüchterung am Samstag

Fahrer Q1BestzeitQ2BestzeitQ3Bestzeit
Stoffel Vandoorne P14 1:32.472P12 1:31.934- -
Jenson Button P9 1:31.976P14 1:31.998- -

  • Besonderheiten: Ölleck bei Vandoorne kostet 40 Minuten im FP3
  • Techn. Probleme: Motorproblem bei Button zu beginn des FP3
  • Strafen: -
  • Stoffel Vandoorne: "Ich wusste, dass ich Jenson schlagen kann."
  • Jenson Button: "Wir wissen, dass das Auto die Pace bringen kann. Hoffentlich läuft es morgen besser."

Überraschung beim Team aus dem britischen Woking: Am Freitag hatte Routinier Jenson Button bereits Hoffnungen auf den lange ersehnten technischen und damit sportlichen Fortschritt bei McLaren genährt. Im 2. Freien Training wurde der Weltmeister von 2009 Dritter hinter Nico Rosberg und Lewis Hamilton. Im Qualifying war es aber dann F1-Rookie Stoffel Vandoorne, der für Aufsehen sorgte. Als Zwölfter lag er zwei Plätze vor seinem erfahrenen Teamkollegen. Bei einer guten Leistung im Rennen am Sonntag sind für den 24-Jährigen durchaus seine ersten Punkte in der Königsklasse drin.

Wehrlein zaubert sich auf P16, Foto: Sutton
Wehrlein zaubert sich auf P16, Foto: Sutton

Manor: Rekordstartplatz in Bahrain

Fahrer Q1BestzeitQ2BestzeitQ3Bestzeit
Pascal Wehrlein P16 1:32.806- - - -
Rio Haryanto P21 1:34.190- - - -

  • Besonderheiten: Wehrlein mit bestem Manor-Qualifikationsergebnis der Geschichte
  • Techn. Probleme: -
  • Strafen: -
  • Pascal Wehrlein: "Am Ende hat das Timing nicht mehr gepasst."
  • Rio Haryanto: "Ich bin ziemlich enttäuscht von meiner Qualifying-Session."

Zu Beginn des Australien GP hatte Pascal Wehrlein bereits bewiesen, dass im Manor mehr steckt, als die Qualifikation erahnen lies. Das zeigte der Mercedes-Nachwuchspilot auch in Bahrain, als er mit dem 16. Platz das bisher beste Ergebnis für Manor in einer Qualifikation der Formel 1 einfuhr. Dabei ließ er sowohl Renault als auch Sauber aus eigner Kraft hinter sich.

Sauber im Sog abwärts, Foto: Sutton
Sauber im Sog abwärts, Foto: Sutton

Sauber: Tendenz fallend

Fahrer Q1BestzeitQ2BestzeitQ3Bestzeit
Marcus Ericsson P17 1:32.840- - - -
Felipe Nasr P22 1:34.388- - - -

  • Besonderheiten: -
  • Techn. Probleme: -
  • Strafen: -
  • Marcus Ericsson: "Es war ein ganz ordentliches Qualifying, auch wenn das Resultat nicht zufriedenstellend ist."
  • Felipe Nasr: "Im Moment haben wir an meinem Auto mit einigen Schwierigkeiten zu kämpfen."

Es ist bislang nicht die Saison von Sauber. Nachdem das Team schon in Australien nicht zurechtkam, landeten Marcus Ericsson und Felipe Nasr auch im Qualifying zum nächsten Rennen auf den hinteren Plätzen. Der Schwede wurde immerhin noch 17., der Brasilianer 22. und Letzter. "Im Moment haben wir an meinem Auto mit einigen Schwierigkeiten zu kämpfen", gab Nasr enttäuscht zu Protokoll. In seiner jetzigen Form hat das Team lediglich die Chance, Manor hinter sich zu lassen. Allerdings zeigte deren Pilot Pascal Wehrlein im Qualifying eine starke Leistung.

Renault abgeschlagen, Foto: Sutton
Renault abgeschlagen, Foto: Sutton

Renault: Rote Laterne in der Wüste

Fahrer Q1BestzeitQ2BestzeitQ3Bestzeit
Kevin Magnussen P19 1:33.181- - - -
Jolyon Palmer P20 1:33.438- - - -

  • Besonderheiten: -
  • Techn. Probleme: -
  • Strafen: Magnussen muss aus der Box starten
  • Kevin Magnussen: "Es ist passiert, was passiert ist. Lasst uns auf morgen fokussieren."
  • Jolyon Palmer: "Ich versuche, ein starkes Rennen zu fahren."

Renault hatte befürchtet, dass der Bahrain GP für das Team sehr schwierig würde. Wie Recht das Team damit hatte, zeigte sich in der Qualifikation. Bereits im ersten Abschnitt war auf den Positionen 19 und 20 Schluss für das Werksteam in gelb. Mit dem unterlegenen Renault-Aggregat und dem veralteten Boliden war einfach nicht mehr drin. An Punkte ist in der Wüste also nicht zu denken.

Rundenprotokolle der Fahrer, Teams & Motorenhersteller

Am Samstag war Sebastian Vettel der fleißigste F1-Pilot. 36 Runden, davon 22 im dritten Training absolvierte der Heppenheimer mit seinem SF16-H in den knapp zwei Stunden. Auch insgesamt hat Ferrari mit 63 Umläufen am Qualifikationstag die meisten Kilometer zurückgelegt. Die Gesamtdistanz, die Vettel und sein Teamkollege Kimi Räikkönen fuhren, betrug knapp 341 Kilometer, also mehr als eine Renndistanz.