Im Formationsflug Vierter und Fünfter im am Morgen, immerhin noch Siebter und Neunter im zweiten Freien Training am Nachmittag. Für Red Bull läuft es am Freitag in Bahrain auf dem Papier durchaus respektabel. Auch die mindestens 50 Runden für jeden der beiden Piloten können sich sehen lassen. Noch dazu rührt der große Rückstand auf die Bestzeiten einzig von dem Fakt, dass Mercedes in Bahrain bislang in einer ganz eigenen Liga fährt.

Dennoch herrscht bei Daniel Ricciardo und Daniil Kvyat keine ungetrübte Freude. Vor allem der Australier gibt sich nach dem ersten Tag in der Wüste ungewohnt verstimmt. "Dany mag mit seinem Freitag vielleicht glücklicher sein als ich. Der Morgen war nicht allzu schlecht, aber heute Nachmittag habe ich die Front gleich auf meiner ersten Runde in Kurve eins total blockiert, was diesen Satz Reifen ruiniert hat", hadert Ricciardo über seinen eigenen fatalen Fehler.

Die Mischung der Softs habe er daraufhin nicht weiter verwenden können. Dabei sei der Satz eigentlich für einen Longrun vorgesehen gewesen. "Das hat unser Programm ziemlich eingeschränkt", sagt Ricciardo. Auch die superweiche Mischung überzeugte Ricciardo an seinem RB12 noch nicht. "Mit wenig Sprit müssen wir noch immer mehr Balance finden, mit viel Sprit ist uns das Virtuelle Safety Car dazwischen gekommen", meckert der Red-Bull-Pilot.

Kvyat überzeugt von Red Bulls Stärke in Bahrain

Die Prognose für das Qualifying fällt dementsprechend mittelprächtig aus. "Wir haben noch Hausaufgaben zu machen. Ich denke, Q3 wird eng für uns, aber das Rennen sollte besser sein", sagt Ricciardo. Dessen ganz sicher ist sich im Kontrast dazu sein Teamkollege. "Es war ein guter Freitag für uns. Das war nach dem Desaster von Melbourne auch wichtig", sagt Kvyat, im Albert Park noch vor dem Start mit defekter Elektronik ausgeschieden.

"Hier haben wir versucht viele Kilometer zu machen - das haben wir geschafft. Jetzt können wir viele Daten analysieren. Wir hoffen morgen an diese Form anzuknüpfen und vielleicht noch ein paar Schritte nach vorne zu machen", ergänzt Kvyat, in beiden Sessions der schnellere und fleißigere Bulle. "Heute gab es in Sachen Pace ein paar Überraschungen, eine davon war natürlich McLaren. Was uns angeht bin ich aber sehr zuversichtlich, dass wir in guter Verfassung sein werden."