Wenn man die Saison 2016 aus Sicht von Esteban Ocon mit einem Wort beschreiben müsste, wäre dieses vermutlich Stress. Der 19-Jährige tritt sowohl für Mercedes in der DTM an, ist aber auch gleichzeitig Ersatzfahrer für Renault in der Formel 1. Das heißt fuhr ihn in diesem Jahr, dass er an Freizeit keinen Gedanken verschwenden kann. "Ich werde in der Saison nie zuhause sein, denn es stehen 21 F1-Rennen und 9 DTM-Rennen auf dem Programm", erklärte Ocon noch in der letzten Woche bei der Saisoneröffnungsveranstaltung von Mercedes.

"Es wird auf jeden Fall stressig, noch mehr in der Saison selbst", bringt es Ocon auf den Punkt. Dennoch ist er nicht unzufrieden. "Ich könnte da in keiner besseren Position sein mit diesen beiden großen Marken an meiner Seite. Es ist eine Ehre und mit Sicherheit großartig für meine Zukunft", sagte Ocon gegenüber Motorsport-Magazin.com.

Das Ziel des Rookies ist dabei klar: Die Formel 1. "Dort möchte ich sein und das bin ich im Moment noch nicht", fügte er hinzu. Er wollte sich dabei weder entscheiden, bei welchem Team er im kommenden Jahr lieber wäre, noch bei welchem Auto sein Herz schneller schlägt. Wann er von Renault zum ersten Mal ein freies Training bestreiten darf, ist noch nicht klar: "Das weiß ich noch nicht, aber ich weiß, dass ich bei einigen Freitags-Sessions fahren soll."

Für Force India saß Ocon bereits im Cockpit, Foto: Sutton
Für Force India saß Ocon bereits im Cockpit, Foto: Sutton

"Ich bin bei allen Rennen und muss so schnell wie möglich lernen, damit ich bereit bin, wenn ich das erste Mal in das Auto steige", erklärte Ocon weiter. In Melbourne ist es daher unwahrscheinlich, dass der französischer Nachwuchspilot am Steuer sitzen wird.

Immerhin hat Ocon bei den 30 Rennterminen, bei denen er in dieser Saison vor Ort sein wird, nicht mit Terminkollisionen zu kämpfen. "Die Zeitpläne sind zwar eng, aber es finden keine Rennen am gleichen Tag statt", sagte er. Daher sei die Aufteilung seiner Zeit auf die DTM und die Formel 1 immerhin relativ einfach.