Renault hatte sich lange bedeckt gehalten und nur durchblicken lassen, dass es für Melbourne eine andere Lackierung geben wird als die, die beim Launch in Paris vorgestellt wurde. Viele hatten auf die Renault-Farbe Gelb getippt. In Australien stellte Renault, das 2016 als Werksteam in die Formel 1 zurückkehrt, auf einem überdimensionalen Surfbrett eine gold-gelbe Lackierung mit schwarzen Akzenten vor.

Der R.S.16 feierte sein Debüt allerdings nicht in Melbourne, sondern vor den Toren von Sydney. Renault ließ den Boliden auf dem Surfbrett am Boat Harbour Park zu Wasser. Ein in Zeiten von Online-Präsentationen ungewöhnliches Event. Renault holte sich dafür mit dem Profisurfer Ellie-Jean Coffey Prominenz ins Boot beziehungsweise aufs Surfbrett. Am Montag drehten Kevin Magnussen und Jolyon Palmer gemeinsam mit dem Surfer und einem Showcar - nur für den Fall, dass es nass werden sollte.

"Wir wollten in Melbourne eine neue Lackierung enthüllen, es aber etwas anders lösen", verriet Cyril Abiteboul, Managing Director Renault Sport Racing. "Wir sind letztlich in der Formel 1, um auf der Strecke viele Punkte einzufahren, aber auch, um abseits der Strecke viel Aufmerksamkeit zu erhalten. Daher kam uns diese Idee", erläuterte er. "Soweit wir wissen, ist es das erste Mal, dass ein Formel-1-Auto gesurft ist!"

Mit der Farbe Gelb knüpft Renault an seine Anfänge in der Formel 1 an. 1977 war der RS01, der erste Bolide aus dem Hause Renault, in diese Farbe gehüllt. Für einen modernen Anstrich sorgen Metallic-Effekte, die vor allem bei Nachtrennen gut zur Geltung kommen sollen. Der Goldschimmer soll laut Abiteboul signalisieren, dass Renault die Spitze anstrebt.