Die Wintertestfahrten der Formel 1 sind zu Ende und Marcus Ericsson ist happy. Mit 132 Runden, einer absolvierten Rennsimulation und einer respektablen Zeit blickt der Sauber-Pilot optimistisch auf den Saisonstart. "Ich bin zu 1oo Prozent vorbereitet. Als Team sind wir gut aufgestellt. Wir haben eine recht gute Idee davon, wie wir das Auto mechanisch und aerodynamisch fahren wollen", sagte er auf Nachfrage von Motorsport-Magazin.com.

Nun muss das Team in Australien sicherstellen, dass es das Maximum aus den Möglichkeiten herausholt, dann ist laut Ericsson ein gutes Ergebnis möglich. "Es wird sehr interessant zu sehen, wo wir verglichen zum Rest sind. Ich denke es ist ein sehr enges Mittelfeld und wir sind mittendrin, da bin ich recht sicher."

Für Sauber geht es 2016 aufwärts - laut Ericsson, Foto: Sutton
Für Sauber geht es 2016 aufwärts - laut Ericsson, Foto: Sutton

Paket deutlich verbessert

Besonders im Vergleich zum Vorjahr fühlt sich Ericsson deutlich besser aufgestellt. Die Wintertestfahrten liefen 2015 zwar vom ersten Meter an rund und auch der Saisonauftakt stimmte positiv, danach kam jedoch der Einbruch. Das soll jetzt anders werden - trotz lediglich vier Testtagen mit dem neuen Sauber C35. "Im Vergleich zum vergangenen Jahr sind wir natürlich etwas hinten dran, aber ich habe das Gefühl, dass unserer jetziges Paket stärker ist", strahlte der Schwede.

Mehr Testtage waren für den Schweizer Traditionsrennstall nicht möglich. Das Auto wurde erst zur zweiten Testwoche fertig. Umso glücklicher war Ericsson mit dem Finale in Barcelona. "Als Team können wir nach dieser Woche wirklich stolz sein. Das Auto ist sehr, sehr spät fertig geworden. Es war Sonntagnacht bereit und dann wurde es hier runtergebracht. Das war alles auf die letzte Minute", erinnerte er.

Dass daraufhin drei Tage mit mehr als 100 Runden möglich waren und nur kleine Kinderkrankheiten dazwischen kamen, begeisterte den Schweden. "Das mit einem neuen Auto in der ersten Woche zu schaffen war recht beeindruckend für jeden. Wir sollten happy darüber sein."

Perfekter Abschluss der Testfahrten

Der finale Tag setzte für Ericsson der starken Teamleistung die Krone auf. Am Morgen konzentrierte sich Sauber vor allem auf kürzere Runs und arbeitete in Richtung Qualifying. Als es am Nachmittag an die Rennsimulation gehen sollte, traten allerdings kleine Probleme auf. "Es sind immer wieder kleine Dinge, die zwischen Power Unit und Auto angepasst werden müssen. Die heutigen Probleme hingen damit zusammen", verriet Ericsson.

Durch die späte Fertigstellung des C35 gibt es im Bereich der Einpassung der Power Unit in das Auto noch kleine Schwierigkeiten. Dies seien aber nichts Entscheidendes gewesen, was Sauber wesentlich Fahrzeit gekostet hätte. "Es sind eher Kleinigkeiten, die schnell repariert werden konnten und unser Programm nicht wesentlich beeinträchtigt haben. Wir hatten 106 Runden geplant und haben 132 abgespult. Alles recht gut."