Ende gut, alles gut bei Haas. Nach drei schwierigen Testtagen, die am Donnerstag in zwei Ausritten von Romain Grosjean gipfelten, gingen die Testfahrten in Barcelona für das neue Formel-1-Team am Freitag zufriedenstellend zu Ende. Grosjean und sein Teamkollege Esteban Gutierrez, die sich das Cockpit am finalen Tag teilten, absolvierten insgesamt 91 Runden und stellten dabei erleichtert fest, dass Haas das Break-by-Wire-Problem, das die Abflüge hervorgerufen hatte, gelöst hat.

"Wir haben das Problem analysiert und es über Nacht behoben. Wir wissen jetzt, dass das Problem in Australien nicht auftreten wird", betonte Teamchef Günther Steiner. Der Grund für das Bremsproblem sei bei Haas zu suchen gewesen und habe mit dem Mapping des Break-by-Wire-Systems zu tun gehabt, verriet der Südtiroler.

Besonders wichtig war der letzte Testtag für Grosjean, der sich bei den Abflügen im Auto befand. "Nach heute ist das Vertrauen zurück", versicherte Steiner. "Es sollte ihm nur noch mehr Vertrauen geben, dass wir zeigen konnten, dass wir das Problem sehr schnell lösen konnten." Zudem strich der Südtiroler hervor, dass dies unabhängig von Technikpartner Ferrari gelungen sei. "Ferrari hat uns geholfen, das Auto zu designen, aber wir müssen es betreiben. Sie betreiben ihr Auto und wir unser Auto."

Grosjean landete am Donnertag zwei Mal im Kies, Foto: Sutton
Grosjean landete am Donnertag zwei Mal im Kies, Foto: Sutton

Haas will in Australien überraschen

Für den Saisonauftakt in Australien sehen sich die Newcomer so gut gerüstet, wie es in der Kürze der Zeit eben möglich ist. "Mit vier weiteren Tagen würden wir mehr wissen. Diese Autos sind so komplex, dass man nie auslernt", betonte Steiner, dem vor allem der Zusammenhalt seiner Truppe imponierte. "Vor zwei Wochen waren wir noch kein Team, die Jungs haben einen fantastischen Job gemacht und haben sehr hart gearbeitet."

Was das Ergebnis in Melbourne angeht, gibt man sich im Haas-Lager zurückhaltend. "Wir werden im hinteren Mittelfeld sein", blickte Steiner voraus, fügte aber hinzu: "Wenn wir zuverlässig sind, können wir in Australien vielleicht überraschen. Es sind drei harte Tage in Australien, aber wir sind zuversichtlich, dass wir mit erhobenen Köpfen nach Hause kommen werden."