Zu Gast bei der FIA-Pressekonferenz: Alex Wurz und sein McLaren-Boss Ron Dennis sowie Jenson Button und der neue Sportdirektor von B·A·R-Honda, Gil de Ferran. Alex Wurz versichert, dass er jetzt gut sitzen kann im MP4-20. Wurz sagt, dass auch sein Einsatz als dritter Pilot in Bahrain okay war, denn: "Nach vier Jahren auf spanischen Rennstrecken ist das eine willkommene Abwechslung." Wurz gesteht dem Bahrain-GP seines Stallkollegen Pedro de la Rosa einen "hohen Entertainment-Faktor" und er findet: "Die Testfahrer bei McLaren sind wahrscheinlich besser als einige Einsatzpiloten-Duos in der Formel 1." De la Rosa habe sein Potential zeigen können und er hoffe, dass auch er das an diesem Wochenende tun kann.

From the floor wird Wurz gefragt, wie er in den letzten Jahren Rad-an-Rad-Kämpfe und GP-Starts üben konnte? Wurz sagt: "Was soll ich darauf antworten? Wir trainieren viele Starts - im Spiel mit der Kupplung und dem Gaspedal fühle ich mich wirklich wohl. Der Rest wird automatisch kommen. Ich bin nicht besorgt. Ich erledigte einen guten Job, als ich mit der Formel 1 begonnen habe. Ich habe nun viel mehr Erfahrung und ich fühle mich nun noch mehr bereit für die Herausforderung..."

Sein Boss Ron Dennis sagt, dass erst in Spanien ein Großteil der neuen Teile eingesetzt wird und die Performance des Teams daher in Spanien noch besser sein würde - und natürlich war der heutige Tag für McLaren okay. Einspringende Testfahrer würden als Einsatzpilot weniger an die Fahrer-WM denken, sondern "mehr für das Team fahren" und daher vielleicht auch mehr Risiko wagen. Um Alex Wurz ein komfortables Sitzen in dem Silberpfeil zu ermöglichen, wäre kein Ändern der Hauptkomponenten nötig gewesen sondern nur ein Abstimmen jener Teile, die rund um den Piloten gelagert sind. Bei Juan Pablo Montoya sei "der Knochen gut geheilt", aber weil der Arm immobilisiert wurde, gab es einen geringfügigen Muskelschwund und daher müsse Montoya vor dem Spanien-GP weitere Untersuchungen und auch einen Test im Rennsimulator absolvieren.

Sollte Montoya auch in Spanien pausieren müssen, würde natürlich die Performance, welche Alex Wurz an diesem Wochenende liefert, entscheidend sein, wenn es darum geht, den Einsatzpiloten für Spanien zu bestimmen. Dennis wiederholt, dass in Spanien neue Teile eingesetzt werden.

Jenson Button freut sich, denn sein B·A·R-Team konnte "einen Schritt vorwärts machen". Der Wagen sei nun besser zu fahren. Am Beginn des Jahres seien seine Reaktionen unberechenbar gewesen, das sei jetzt nicht mehr so. Der Wagen sei "nicht schneller, aber er gibt dem Fahrer mehr Vertrauen".

B·A·R-Sportdirektor Gil de Ferran ist nach zehn Jahren "back in Britain again" und er erlebte seinen ersten Tag an der Kommandobrücke - und der war natürlich "wunderbar". Seine Aufgabe sei es jetzt, "zuzuhören und zu beobachten".