Während die Formel 1 aufgrund vermeintlich zu komplizierter Regeln und wenig Action beständig in der Kritik steht, werden auf die MotoGP regelmäßig Loblieder gesungen. In diesen Chor stimmte nun auch niemand geringerer als Lewis Hamilton, seines Zeichens dreifacher F1-Weltmeister, ein und zog ein vernichtendes Urteil über die Königsklasse.

Auf die Frage, ob die Formel 1 "bankrott sei, es ihr an Richtung fehle oder sie kerngesund sei", antwortete der Mercedes-Pilot am Rande der Testfahrten in Barcelona: "Ich würde sagen, die ersten beiden Vorschläge." Ein hartes Fazit des Briten, der im Gegenzug von der MotoGP schwärmte und sich bald auch selbst auf zwei Räder wagen will.

"Die MotoGP ist einfach so cool. Es ist viel aufregender zuzusehen, weil das Racing viel enger ist", erklärte Hamilton, der verriet: "Ich muss wirklich mal ein MotoGP-Bike ausprobieren. Ich sterbe dafür, eines zu fahren. Das wäre so cool. Ich würde meinem Team nicht verraten, dass ich es tue."

Vorgenommen hat sich der Brite jedenfalls, im Laufe der Saison das eine oder andere Zweiradrennen zu besuchen. "Ich will mir dieses Jahr definitiv mehr Rennen ansehen", so Hamilton. "Ich habe zuletzt nur eines pro Saison gesehen und will mehr."

Hamilton steht auf zwei Räder, Foto: Sutton
Hamilton steht auf zwei Räder, Foto: Sutton

Auch Lauda schwärmt von der MotoGP

Hamilton ist nicht das erste Mitglied des F1-Zirkus, das von der MotoGP schwärmt. Im Vorjahr zog auch sein Chef bei Mercedes, Niki Lauda, die Kappe vor den Zweirädern und bezeichnete sie als interessanter als die Formel 1.

"Grundsätzlich sind die Motorradrennen interessanter anzuschauen, weil man sieht, wie die Fahrer mit den Motorrädern kämpfen", sagte Lauda damals. "In der Formel 1 ist es leider umgekehrt: Die Autos sind so einfach zu fahren, dass man weder ein Rutschen oder sonst irgendetwas sieht."