"Die neue Power-Unit ist sicherlich ein Gewinn", betonte Eric Boullier während der Testfahrten in Barcelona. "Das ERS-Problem ist behoben", verkündete der McLaren-Teamchef froh. Das zeigte sich beim zweiten Test auch in den Höchstgeschwindigkeiten. Dort fehlten Jenson Button auf die Höchstgeschwindigkeit von Marcus Ericsson keine 10 km/h. In der letzten Saison fehlten teilweise über 30 km/h.

Doch nicht nur die Leistung hat sich die Power-Unit im Vergleich zum vergangenen Jahr deutlich verbessert. Auch wenn die Tendenz nach insgesamt 214 Runden mit der aktuellen Antriebseinheit auf dem Circuit de Catalunya positiv aussieht. "Es ist noch zu früh zu sagen. Schuaen wir mal, wie viele Kilometer wir drauffahren können", sagte Eric Boullier. Ein paar kleine Probleme hatte das Team zwar zu vermelden, doch die seien bereits behoben.

Foto: Sutton
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Selbst Fernando Alonso spürte einen Unterschied bei der Leistung des neuen Motors für den zweiten Test. "Es war sein erster Kommentar, dass er einen Unterschied zu dem von letzter Woche bemerkte. Er war damit deutlich zufriedener", erklärte Boullier. Da noch weiter am Motor gearbeitet wird, ist sogar noch mehr an Leistung drin, verspricht der Franzose. Allerdings werde mit Bedacht Schritt für Schritt gearbeitet, um Probleme zu vermeiden.

Die Position seines Team will Boullier noch nicht einschätzen: "Ich würde sagen, dass Mercedes und Ferrari schnell sind. Mehr weiß ich aber nicht." McLaren müsse sich erstmal darauf konzentrieren, besser als 2015 zu sein. "Aber das sollte nicht allzu schwer sein", gibt sich der Teamchef gelassen.

Foto: Sutton
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Die Vermutung seines spanischen Fahrers, das McLaren das beste Chassis im Starterfeld entwickeln kann, unterstützt Boullier: "Es ist realistisch. Wenn wir das erreicht haben, ist McLaren bereit wieder an die Spitze zu kommen." Dafür werde das Team schließlich bezahlt. Das Team sei auch nicht mehr mit dem Team von vor einem Jahr zu vergleichen: "Wir mussten uns untereinander kennenlernen und die Prozesse aufeinander abstimmen. Jetzt läuft es alles glatter und einfacher."

Auch zur neuen Qualifikation wollte sich sich Boullier nicht äußern. "Es gab gestern ein Meeting mit Charlie, aber es war mehr eine Diskussion, wie sich die Teams verhalten werden", erklärte der McLaren-Teamchef. Eine Entscheidung sei dabei nicht getroffen worden.