Dass Toro Rosso aktuell noch nicht mit dem fertigen Boliden in Barcelona aktiv ist, ist schon länger klar. Bislang dachte man jedoch, dieser Umstand beziehe sich vorrangig auf die aus Zeitgründen fehlende Lackierung. Doch nun gab Carlos Sainz zu, dass es sich auch technisch bei weitem nicht um die endgültige Lösung für die kommende Saison handele. "Wir haben ein Auto zusammengebaut, das eine Mischung aus letztjährigen und diesjährigen Komponenten ist. Momentan ist es ein STR10 mit Teilen des STR11", erklärte Sainz.

Neu ist freilich die Power Unit von Ferrari, die den neuen Boliden antreibt. Vieles aber fehlt noch und soll erst nächste Woche bereit sein. "Ich spüre noch keine wirkliche Leistung, weil sie einfach noch nicht da ist", erklärt Sainz, dass die Performance aktuell nicht ganz oben auf der Agenda steht. "Ich kann euch nächste Woche ein bisschen mehr sagen, wie es sich anfühlt. Dann kann ich die neuen Teile besser einschätzen, die den STR11 komplettieren", so der 21-Jährige.

Carlos Sainz sorgte am Mittwoch für eine Rotphase, Foto: Sutton
Carlos Sainz sorgte am Mittwoch für eine Rotphase, Foto: Sutton

Deutlicher Fortschritt bei der Zuverlässigkeit

Mit 161 Runden war Carlos Sainz der mit Abstand fleißigste Fahrer am Mittwoch, die beiden Mercedes-Piloten Lewis Hamilton und Nico Rosberg schafften zusammen nur eine Runde mehr. Für Sainz und das gesamte Team ein tolles Zeichen. "Wir absolvieren jeden Tag mehr Kilometer, genau das war unser Ziel, als wir hier angekommen sind. Wir haben auf nichts anderes als die Zuverlässigkeit geschaut. Das war letztes Jahr unser Schwachpunkt und aktuell habe ich viel Zutrauen, weil das Auto eine Runde nach der anderen abspult und keine großen Probleme zeigt", schwärmt er nahezu.

Alles lief nicht glatt, am dritten Testtag löste ein lockeres Hinterrad an Sainz' Boliden eine Rotphase aus. Eine reine Vorsichtsmaßnahme des Teams, die ihren Fahrer anwies, das Auto abzustellen. Doch verglichen mit letztem Jahr sei das gar nichts. "Wir haben kleine Probleme, sehr, sehr kleine Probleme. Die müssen lokalisiert werden, aber abgesehen davon ist das Vertrauen da, in diesem Jahr eine deutlich bessere Zuverlässigkeit zu haben", ist Sainz optimistisch.