Die erste rote Flagge der Formel-1-Testfahrten 2016 in Barcelona ging ausgerechnet auf das Konto des neuen Haas Teams. Romain Grosjean verlor in der Vormittagssession auf der Start- und Ziel-Geraden bei vollem Tempo bei der Anfahrt zur ersten Kurve seinen Frontflügel. Zwar konnte der Franzose seinen Wagen, den VF-16, zurück an die Box bringen, der Vormittag war für ihn nach 13 Runden aber gelaufen.

"Wir untersuchen die Sache", berichtete Grosjean anschließend. "Ich denke, sie haben eine Idee, aber sie untersuchen noch immer, um sicherzustellen, dass das nicht noch einmal passiert." Aus der Ruhe wollte sich der Franzose von dem Zwischenfall allerdings nicht bringen lassen und wies daraufhin, dass in der Vergangenheit auch anderen Rennställen bereits derartige Missgeschicke passiert seien.

"Wir haben so etwas vor zwei Jahren auch bei einem anderen Team gesehen, daher ist es nicht so schlimm", spielte Grosjean auf Lewis Hamiltons defekten Frontflügel bei den Testfahrten 2014 in Jerez an. Der Mercedes-Pilot war damals - im Gegensatz zu Grosjean - sogar im Reifenstapel gelandet.

Grosjean schwärmt von historischem Tag für Haas

Abgesehen von dem Malheur mit dem Frontflügel zeigte sich Grosjean mit dem Debüt des Haas-Boliden zufrieden. "Es war ein ziemlich guter Morgen. Das Gefühl im Auto ist gut." Positiv sei zudem, dass die Daten aus dem Simulator bislang mit jenen von der Strecke übereinstimmen würden. Grosjean: "Wir haben noch viel Arbeit vor uns, aber ich mit dem, was wir bisher erreicht haben, zufrieden."

Obwohl auf den neuen Rennstall sicherlich noch einige Probleme zukommen werden, strich Grosjean die Bedeutung des Testauftakts für Haas hervor. "Es war ein spezieller Tag und eine einmalige Lebenserfahrung, ein brandneues Auto auf der Strecke zu fahren, besonders weil es ein amerikanisches Team ist. Es ist sehr aufregend, ein Teil dieses Projekts zu sein."