Der Nürburgring kommt aus den negativen Schlagzeilen nicht heraus. Kaum schien der Traditionskurs in der Eifel gerettet, folgt mit der Entlassung des Geschäftsführers Carsten Schumacher der nächste Schlag. Der Sanierungsexperte hatte den insolventen Nürburgring wieder in die schwarzen Zahlen gebracht und die Weichen für ein mögliches Comeback der Formel 1 gestellt. Doch jetzt wackelt die Rückkehr der Königsklasse umso mehr.

"Schumacher wird als Geschäftsführer nach erfolgreicher Restrukturierung in den nächsten Monaten ausscheiden", bestätigte Ring-Sprecher Uwe Baldes dem General-Anzeiger. Überraschend ist dieser Schritt, weil der erst im April 2014 als Geschäftsführer eingestellte Schumacher aufgrund seiner Leistungen einen unbefristeten Vertrag in Aussicht gestellt bekam.

Im letzten Jahr blieb das Podium beim Deutschland GP leer, Foto: adrivo Sportpresse GmbH
Im letzten Jahr blieb das Podium beim Deutschland GP leer, Foto: adrivo Sportpresse GmbH

Damit wird Schumacher seinen ehrgeizigen Plan, die Formel 1 zurück in die Eifel zu holen, zumindest nicht als Geschäftsführer in die Tat umsetzen können. Warum der Vertrag des Schumachers plötzlich gekündigt wird, wurde vom Ring-Sprecher nicht aufgeklärt. Klar ist jedoch, dass dadurch auch ein wenig Sicherheit am Nürburgring verloren geht, die der Geschäftsführer hart erarbeitet hatte.

Zuletzt hatte er dafür gesorgt, dass die Langstreckenweltmeisterschaft (WEC) ein Rennen auf dem Grand Prix Kurs des Nürburgrings austrägt. Das Event wurde von den Fans gut aufgenommen und war laut Aussagen der capricorn Nürburgring GmbH (CNG) ein voller Erfolg. Auch in dieser Saison fährt die WEC wieder in der Eifel.

Nachfolger: unbekannt

Wer nach der Kündigung die Nachfolge von Carsten Schumacher antreten soll, ist noch unbekannt. Ebenso ist unklar, bis wann Schumacher seinen Posten räumen muss. Angeblich hat er eine Frist bis April. Die CNG machte auch keine Konkreten Angaben, wann der neue Geschäftsführer bekanntgegeben wird.