Italien gegen Frankreich, so lautete zuletzt das Duell in Sachen Reifen in der Formel 1. Das bessere Ende hatten schlussendlich die Italiener von Pirelli für sich, die sich im Vergabeprozess gegen Michelin durchsetzten und die Königsklasse bis 2019 mit Pneus ausstatten werden. Im Lager von Michelin hat man die Formel 1 trotz der Niederlage allerdings nicht aufgegeben und kann sich in Zukunft weiterhin ein Engagement vorstellen - sofern die Rahmenbedingungen stimmen.

"Wir sind noch immer an der Formel 1 interessiert", erklärte Michelins Motorsportdirektor Pascal Couasnon gegenüber Autosport. "Wenn wir uns auf den Geist des Rennens verlassen können, was ein guter Mix aus Show und Technologie ist, und wir unser Know-How präsentieren können, ist das in Ordnung."

Michelin fordert Umdenken

Grundvoraussetzung für einen Einstieg Michelins bleibt allerdings die Forderung, den Durchmesser der Reifen von 13 auf 18 Zoll zu erhöhen. Da Pirelli den Zuschlag erhielt, wird sich an der Größe der Pneus bis mindestens 2019 nichts ändern.

Michelin rüstete 2005 und 2006 mit Renault das Weltmeisterteam aus, Foto: Sutton
Michelin rüstete 2005 und 2006 mit Renault das Weltmeisterteam aus, Foto: Sutton

"Wir glauben, dass sich die Formel 1 eines Tages ohnehin bewegen wird müssen", ist Couasnon guter Dinge, dass es früher oder später zu einem Umdenken kommen wird und die Durchmesser der Pneus anwachsen werden. Für den Franzosen steht fest: "Wenn man Technologie von der Strecke auf die Straße transferieren will, braucht man Ähnlichkeit zwischen den Produkten."

Ausstieg nach Saison 2006

Michelin war zuletzt 2006 in der Formel 1 vertreten gewesen, zog sich zur Saison 2007 jedoch zurück, weil fortan nur mehr ein Reifenhersteller zugelassen war. Dieser war zunächst Bridgestone, seit 2011 rüstet hingegen Pirelli die Teams mit dem schwarzen Gold aus.