Die Präsentation von Renault in Paris erlebte eine große Überraschung, als die Piloten Kevin Magnussen und Jolyon Palmer ihren neuen Boliden enthüllten. Denn: Es war nicht ihr neuer Arbeitsplatz. Der vorgestellte Renault R.S.16 war nur eine leicht modifizierte Version des 2015er Boliden von Lotus, der mit einer neuen Lackierung versehen wurde. "Es ist ein Showcar. Der echte R.S.16 wird nächste Woche zusammengebaut", bestätigte Cyril Abiteboul.

Dass die Lackierung nicht final ist, deutete auch Jeremy Stoll, Präsident von Renault Sport Racing, an: "Es ist schwarz und das wird das Auto sein welches in Barcelona in zwei Wochen fahren wird." Auf Nachfrage, ob es auch in Melbourne fahren wird, antwortete Stoll ganz einfach: "Raten sie mal." Auf Twitter bestätigte das Team dann, dass spätestens bis Silverstone neue Farben auf dem Auto zu sehen sein würden.

Wahrscheinlicher ist jedoch, dass das schwarze Design nur bei den Tests eingesetzt und bereits beim Saisonauftakt mehr von gelb geprägt sein wird. "Kurz vor Melbourne werden wir dann das finale Design enthüllen", bestätigte auch Abiteboul, Managing Director des Renault-F1-Werksteams.

Es wäre nicht das erste Mal in der Geschichte der Formel 1, dass ein Team für die Wintertests eine andere Lackierung wählt, um zum Beispiel Details am Boliden zu verstecken. Erst im letzten Jahr war Red Bull mit einer Art Tarnlackierung zum ersten Test erschienen. In der Saison fuhren das Team aus Milton Keynes dann wieder mit dem gewohnten blauen Look.

2006 erschien McLaren zu den ersten Tests mit einem orangenen Boliden und sorgte damit für enormes Aufsehen. Als dann die offizielle Präsentation anstand, zeigte sich der McLaren-Mercedes Bolide in der beliebten und bekannten Chrom-Optik.

Nur zwei Jahre später schien es, als wäre Williams von einer blau-weißen Lackierung auf ein reines blau mit weißen Sponsorlogos umgestiegen. Doch auch hier zeigte sich zum Saisonauftakt das gewohnte weiß auch wieder auf deutlich mehr Elementen.