Hinter Jolyon Palmer liegen Monate zwischen Hoffen und Bangen. Ende Oktober beförderte ihn Lotus als Grosjean-Ersatz vom Reservefahrer zum Stammpiloten für 2016. Doch über der Zukunft des Rennstalls kreiste damals beständig der Pleite-Geier. Erst Anfang Dezember verringerten sich nach der Bestätigung der Übernahme durch Renault die Sorgen.

Aber selbst der Deal mit den Franzosen gab dem 25-Jährigen noch nicht volle Sicherheit. Schließlich hätte es ihm ergehen können wie Pastor Maldonado. Der Venezolaner schien ebenfalls schon gesetzt für die neue Saison. Doch nun wurde er durch Kevin Magnussen ausgetauscht. Palmer jedoch darf sein Cockpit behalten und präsentierte gemeinsam mit den Teamkollegen am Mittwoch das neue Auto.

Das neue Fahrerteam bei Renault mit seinem Auto, Foto: Sutton
Das neue Fahrerteam bei Renault mit seinem Auto, Foto: Sutton

Im Vergleich zur letzten Saison stellt er angesichts der neuen Besitzverhältnisse eine positivere Atmosphäre innerhalb des Rennstalls fest. "Die Stimmungskurve ging sofort nach oben, als bestätigt wurde, dass Renault das Team gekauft hat. Es gibt nun viel mehr Sicherheit. Die Mitarbeiter sind mit neuer Kraft und mit viel Optimismus in dieses Jahr gegangen", freut sich Palmer.

Seine eigene Verfassung sei bestens. "Ich kann gar nicht abwarten, bis es losgeht. Ende des Monats sitze ich in Barcelona im Auto", so der Brite. Den Wechsel vom dritten Mann bei einem Privatteam zum Stammfahrer bei Renault bezeichnet er als besonders bedeutsam: "Im letzten Jahr habe ich mir die Grundlagen aneignen können und sehe das jetzt als große Möglichkeit. Für einen voll ausgestatteten Hersteller zu fahren ist alles, wovon ich träumen konnte. Das Potential ist immens."