Es war eine der aufsehenerregendsten Szenen der Formel-1-Saison 2015: Fernando Alonso beschwerte sich in Suzuka via Boxenfunk darüber, einen GP2-Motor im Heck zu haben. Für Motorenlieferant Honda, ausgerechnet auch noch auf dessen Heimstrecke, eine schallende Ohrfeige vor der versammelten Weltöffentlichkeit! Diese Schmach wollen die stolzen Japaner nicht auf sich sitzen lassen.

Im Honda-Werk im japanischen Sakura feilte man äußerst akribisch und fleißig an einer verbesserten Power Unit für die Saison 2016. Weihnachtsferien war ein Fremdwort für die Honda-Techniker, zudem wurde in 24-Stunden-Schichten geschuftet und getüftelt. Erste Früchte dieser knochenharten Arbeit sind laut AS nun erkennbar. "Ich war in Japan und alle wichtigen Leute waren vor Ort. Es gab ein Problem, für das wir eine Lösung finden mussten", zitiert AS Alonso.

Dabei seien in Japan gleich zwei Schritte auf einmal gemacht worden sein: Durch Modifikationen am Packaging des ERS sollen für Alonso und Jenson Button nun endlich die 163 PS dieses Systems permanent abrufbar sein. Zudem soll Honda auch die 70 PS Rückstand, die man beim Verbrennungsmotor auf Mercedes hatte, vollständig wettgemacht haben. Damit könnten Alonso und Button schon ab den ersten Testfahrten im Februar in Barcelona auf 233 PS mehr zurückgreifen.