Als GP2-Champion hat sich Stoffel Vandoorne für die Königsklasse qualifiziert, doch ein Cockpit bekam er nicht. Dem McLaren-Junior bleibt daher nur, als Ersatzfahrer für Fernando Alonso und Jenson Button bereit zu stehen. Viele betrachten ihn als sicheren McLaren-Piloten, sollte die aktuelle Fahrerpaarung nach dieser Saison aufgelöst werden. Doch versprochen hat ihm McLaren noch nichts.

"Ich arbeite weiter an meinem Weg in die Königsklasse, da will ich hin", betonte der junge Belgier. Dabei setzt er seine Hoffnungen weiter in McLaren: "Ich habe das Gefühl am richtigen Ort zu sein, denn McLaren vertraut in meine Fähigkeiten." Damit könnte Vandoorne nach Kevin Magnussen und Lewis Hamilton der erst dritte Rookie sein, der seit 20 Jahren sein Debüt beim Traditionsteam feiern darf.

Vandoorne ist nicht Magnussen

Auch in Spielberg saß Vandoorne am Steuer des McLaren-Boliden, Foto: Sutton
Auch in Spielberg saß Vandoorne am Steuer des McLaren-Boliden, Foto: Sutton

Anders als Kevin Magnussen, der 2015 nur im ersten Rennen als Ersatz für Fernando Alonso antrat und später im Jahr entlassen wurde, weil er seine Ziele nicht erfüllte, hat McLaren mit Vandoorne einiges vor. Der 23-Jährige nahm am Saisonabschlusstest in Abu Dhabi teil und wird in der nächsten Woche erneut beim Regenreifentest in Paul Ricard für das Team aus Woking testen. Im Laufe des Jahres wird der Rookie nicht nur an den Strecken, sondern auch oft im Werk sein, um im Simulator zu testen.

Im Fit zu bleiben visiert er eine Teilnahme an der japanischen Super Formula an. Im November vergangenen Jahres testete Vandoorne bereits für McLarens Motorlieferanten Honda einen solchen Boliden. "Wir arbeiten daran noch, aber es ist kein Geheimnis, dass wir in die Richtung gehen. Es gibt laufende Gespräche zwischen McLaren und Honda, aber ich bin zuversichtlich, dass es bald eine Einigung gibt", erklärte der GP2-Meister.

Option Teamwechsel?

Einen Plan B hat er nicht, allerdings könnte sich für ihn noch eine andere Option ergeben, da bei Ferrari noch ein Platz als Ersatzfahrer gesucht wird. Gerüchte über Gespräche mit Renault wies Vandoorne jedoch zurück: "Es gab niemals Diskussionen mit ihnen." Zwar betonte er auch, vertraglich an McLaren gebunden zu sein, doch ob er nach McLarens plötzlicher Trennung von Magnussen ein Angebot von Ferrari ausschlagen könnte, ist zu bezweifeln.