Geschlossene Cockpits in der Formel 1. Regelmäßig kehrt dieses Thema wieder, in der jüngeren Vergangenheit besonders befeuert durch Jules Bianchis schweren Unfall beim Großen Preis von Japan 2014 in Suzuka, an dessen Folgen der Franzose im vergangenen Sommer starb. Erneut flammte die Diskussion nach Justin Wilsons Tod auf, dem ein IndyCar-Unfall zum Verhängnis wurde.

Derzeit läuft bei der FIA eine Untersuchung, die sich mit unterschiedlichen Konzepten der sogenannten Cockpithauben beschäftig. Jean Todt, der Präsident des Weltverbandes, will einer etwaigen Regeländerung allerdings nur dann zustimmen, wenn die Folgen absehbar bleiben und dadurch nicht etwa die Sicht der Piloten eingeschränkt wird.

"Wir haben viele Anstrengung investiert, aber Motorsport bleibt ein gefährlicher Sport", sagte der Franzose bei Autosport. "Wenn es weitere Schritte gibt, die notwendig sind, um die Sicherheit zu verbessern, werden wir sie gehen, aber wir müssen sicherstellen, dass es keine weiteren Konsequenzen gibt."

Die Räder werden von Seilen festgehalten, Foto: Sutton
Die Räder werden von Seilen festgehalten, Foto: Sutton

Todt vertraut dabei ganz auf die engagierten Experten, die sich der Thematik annehmen. "Wir werden ein Ergebnis haben, das es uns erlauben wird zu beurteilen, ob es wert ist, eine Änderung vorzunehmen, Modifikationen zu machen, oder wir den Status quo beibehalten." Es gebe unterschiedliche Wege, die Fahrer zu schützen, jedoch müsse sichergestellt werden, dass es keine negativen Effekte gibt, so der Franzose.

Stärkere Seile?

Eine alternative Methode, die im Raum steht, ist die Verstärkung jener Seile, mit denen die Räder an den Autos festgehalten werden. Dadurch könnte die Anzahl der herumfliegenden Teile reduziert werden. Diese Vorrichtungen bestehen bereits seit den 1990er-Jahren und erwiesen sich nur als bedingt vertrauenswürdig, allerdings gibt es Stimmen, die sich für eine Verstärkung aussprechen, welche die Sicherheit erhöhen soll.