In der Winterpause, wenn der Druck auf den Schultern kurzzeitig abfällt, wirken die Fahrer in Interviews oftmals gelöster und humorvoller. So auch Nico Hülkenberg, der der offiziellen Formel-1-Webseite mit viel Augenzwinkern Rede und Antwort stand. Absolut ernst gemeint ist zwar sein Ziel, 2016 sowohl in Bezug auf die Punkte als auch die Position in der Fahrerwertung die beste Saison seiner Formel-1-Karriere zu absolvieren. Allerdings nimmt er den großen Makel seiner bisherigen Laufbahn mit Humor. "Ich will mich selbst aufs Podium pushen - hoffentlich und endlich!", meinte er lachend.

Die nächsten zwei Jahre steht Hülkenberg weiterhin bei Force India unter Vertrag und begegnet auch der Tatsache, dass ihm nach wie vor nicht der Sprung in ein Top-Team gelungen ist, mit einem Schmunzeln. "Force India ist ein cooles Team. Und träumen ist in der Formel 1 gefährlich - vor allem in Rot zu träumen."

Hülkenberg wurde im Laufe seiner Karriere bereits mehrfach mit Ferrari in Verbindung gebracht, kann die Vertragsverlängerung mit Kimi Räikkönen jedoch verstehen. "Kimi ist nach wie vor ein großer Name in der Formel 1 und Ferrari hat großartige Leute, die Entscheidungen treffen müssen. Ich glaube, sie wissen was sie tun." Und dass Räikkönen das auch weiß, ist seit dem berühmten Funkspruch an seinen Renningenieur bei Lotus bekannt...

Eine humorvolle Sicht hat Hülkenberg auch auf das Thema Rivalität unter Teamkollegen. "Ein gutes Verhältnis in der Formel 1 kann mit einem lustigen Wort beschrieben werden, das ich neulich gehört habe. Es lautet 'frenemy' - eine seltsame Mischung aus Freund und Feind", erklärte er. "In diesem Umfeld wechselt man schnell zwischen Teamgeist und Rivalität hin und her. Es ist ein sehr gefährliches Liebe/Hass-Ding. Das Gute ist, wir müssen zusammen keine Vorhänge aussuchen - ich habe gehört, dass das für Beziehungen sehr gefährlich sein kann."