Die Österreicher sind ein Ski-verrücktes Volk. Zurecht, wenn man sich die endlos lange Liste an Weltmeistern und Olympia-Siegern aus dem nordischen und alpinen Skisport zu Gemüte führt. Zu großen Namen wie Hermann Maier, Franz Klammer oder Hans Knauss gesellt sich nun ausgerechnet ein 18-Jähriger aus dem Flachland. Nämlich kein geringerer als Max Verstappen aus den Niederlanden.

Nicht für Schnee gebaut

Red Bull hat sich im Vorfeld des Skiweltcups auf dem Hahnenkamm etwas ganz Besonderes ausgedacht: Max Verstappen driftet im RB7 über die Streif. Die neue Erfahrung war für den Niederländer eine ganz spezielle. "Es ist ganz schwierig, auf Eis zu fahren", sagte der Toro Rosso-Pilot gegenüber Motorspot-Magazin.com. "Aber es hat viel Spaß gemacht. Ich glaube, das war das erste Mal, dass ein Formel-1-Auto auf Schnee gefahren ist. Aber dafür ist es auch nicht gebaut. Für die Leute hier vor Ort war es eine schöne Sache."

Die angekündigten Donuts waren dann doch nicht umzusetzen. "Ich hatte nicht so viel Grip", so Verstappen. "Ich habe aber schon viel gemacht. Aber es ist durch die Spuren immer schwieriger geworden. Aber es hat sehr viel Spaß gemacht. Am Ende hatte ich einfach zu viel Traktion."

Marko: F1 könnte spektakulär sein

Auch Dr. Helmut Marko schwärmte von der Aktion. "Unglaublich, aber man sieht: Wenn man nicht gehemmt wird von irgendwelchen Bürokraten, sieht man, was man alles machen kann und wie spektakulär die Formel 1 sein könnte", sagte er. "Das sind halt so Ideen, wie man den Sport dem Publikum näher bringt. Der Schnee hier ist allerdings nicht so hart wie erhofft. Verstappen wird gezwungen sein, etwas verhalten zu fahren, weil er sich sonst zu sehr eingräbt"

Ein Sieg auf der Streif ist im alpinen Skisport übrigens ähnlich prestigereich wie das oberste Treppchen beim Großen Preis von Monaco. Internationale Stars und Sternchen, die man am Rennwochenende in Monte Carlo in der Boxengasse antrifft, tummeln sich im Januar auch gerne mal im VIP-Bereich am Fuße der Streif.