Am 07.01. ereilte die McLaren-Familie die traurige Nachricht über den Tod von Tyler Alexander. Der US-Amerikaner starb im Alter von 75 Jahren und hinterlässt damit ein großes Loch im McLaren-Team. Ron Dennis ehrt das Leben von Alexander: "Neben Bruce McLaren, der das Team 1963 gründete, war Tyler Alexander einer der ersten Eckpfeiler des Unternehmens. Tylers Erfahrung und optimistische Art machten ihn neben seinem ansteckend trockenen und satirischen Sinn für Humor äußerst beliebt."

Tyler Alexander im Plausch mit Kimi Räikkönen, Foto: Sutton
Tyler Alexander im Plausch mit Kimi Räikkönen, Foto: Sutton

Anfang der 1960er Jahre lernte Alexander Teddy Mayer kennen, der ein Formel-Junior-Team leitete. Die Beiden zog es 1962 nach Europa, um dort an Formel-Junior-Rennen teilzunehmen. Dort lernten sie Bruce McLaren kennen- und schätzen lernte. Mayer half McLaren dabei, seinen Rennstall aufzubauen und Alexander wurde als Mechaniker eingestellt. Der US-Amerikaner wurde mit der Aufgabe betraut, McLaren in den Vereinigten Staaten im Rahmen des Can-Am, einer Sportwagen-Rennserie in Nordamerika, zum Erfolg zu führen.

Und der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten. McLaren dominierte die Meisterschaft von 1967 bis 1971 und holte fünf Titel. 1979 ging es für den US-Amerikaner wieder zurück über den Atlantik nach Europa, um dem Formel-1-Team unter die Arme zu greifen. Ein Jahr später kam es zur Fusion mit Ron Dennis' Project-4-Team, das der ehemalige Brabham-Mechaniker vier Jahre zuvor gründete. Alexander wurde Teilhaber von McLaren International, verkaufte seine Anteile allerdings 1982 an Dennis und verließ das Team.

Nach einem Indycar-Abstecher kehrte Alexander 1989 wieder zu McLaren zurück und übernahm dort eine führende Rolle im Rennteam, bis er sich im Jahr 2008 zur Ruhe setzte. Seine größten Erfolge feierte der US-Amerikaner dabei mit den Weltmeistertiteln von Ayrton Senna, Mika Häkkinen und Lewis Hamilton. Ron Dennis erinnert sich: "Tyler lebte und atmete McLaren. Und auch nachdem er in Ruhestand trat, blieb er ein beliebter und sehr geschätzter Kumpel für viele von uns, der uns regelmäßig in der Fabrik in Woking besuchte."

Auch Bernie Ecclestone gedenkt Alexander: "Tyler Alexander war ein wahrer Motorsportler, leidenschaftlich, sachkundig und der freundlichste Mensch, den ich kannte. Er arbeitete über 50 Jahre mit einigen der großartigsten Fahrer zusammen. Er war ein Freund und hatte seine Tage im Motorsport. Tyler war ein besonderer Mensch für mich. Er verstand die Menschen und den Sport. Ich werde ihn vermissen."

"Wie sein Mentor Bruce McLaren war Tyler ein vorbildlicher Botschafter für den Motorsport. In all seinem Handeln war er ein ruhiger und sozialer, aber auch ein standhafter und engagierter Mensch", sagte Sir Jackie Stewart. "Es gibt vieles, worüber wir von Tylers Leben lernen können."