Neues Jahr, neues Glück - auch McLaren-Honda betrachtet 2016 als Neustart nach der schwachen Saison 2015. Aufgrund unzähliger technischer Probleme reichte es nur zu 27 Punkten und WM-Rang neun, die erhoffte Neuauflage der Dominanz aus den 80er Jahren blieb bislang komplett aus.

Dennoch herrscht bei den Fahrern Zuversicht für die im März beginnende Saison vor. "Wir haben eine Menge Stärken und ich denke jeder kennt McLaren und weiß, was sie erreicht haben. Es ist immer noch dasselbe Team", erinnert der 35-Jährige an die große Vergangenheit sowie die Kompetenz in Woking. Gerade diese habe im zurückliegenden Jahr enorm geholfen. "Wir haben dieses Jahr so viel über die Power Unit gelernt, auch über die Aerodynamik des Autos, denn es war ganz anders als ein normaler McLaren", so Button mit Blick auf die "size zero"-Bauweise des MP4-30.

Diese ganzen Erfahrungen sollen nun im Winter eingebracht und verarbeitet werden. "Dieser Winter ist sehr wichtig für uns, um diese Veränderungen vorzunehmen und stärker zu sein als letztes Jahr, denn da wollen wir nicht sein. Wir wollen vorne kämpfen", stellt der Brite klar. Von Siegen oder gar dem Titel will er jedoch nicht reden. "Ob wir Rennen gewinnen werden oder nicht, ist eine andere Frage. Aber ich glaube, dass wir zumindest an der Spitze kämpfen werden." An der Stimmung im Team werde es laut Button nicht scheitern. "Es herrscht eine gute Atmosphäre vor. Einige Leute überrascht das, aber es ist wirklich so", beteuert er.

Teamkollege Fernando Alonso blickt ebenso erwartungsfroh auf die kommende Saison. Dabei kann er gar nicht genug beschreiben, wie glücklich er bei McLaren sei. "Ich genieße die Arbeit mit McLaren, mit Honda, mit all dieser japanischen Disziplin und der japanischen Kultur im Team. Ich bleibe positiv gestimmt", streut der Spanier Rosen. Und weiter: "Ich bin sehr, sehr glücklich und freue mich auf die kommende Saison, die etwas einfacher wird als die letzte."

Vergangene Saison war McLaren vom Erfolgspfad abgekommen, Foto: Sutton
Vergangene Saison war McLaren vom Erfolgspfad abgekommen, Foto: Sutton

Entgegen früherer Äußerungen, wonach Alonso mit einem Leistungssprung von 2,5 Sekunden für 2016 rechnete, hält auch er sich nun etwas zurück. "Im Moment gibt es ein paar Fragezeichen, wo McLaren-Honda 2016 sein wird", gesteht er. "Es gibt viele Erwartungen innerhalb des Teams. Ich denke, dass wir in einigen schwierigen Momenten immer zusammenstanden und uns immer nach vorne bewegt haben. Daher denke ich, dass 2016 das Hauptziel ist, dahin zurückzukommen, wo wir hingehören, dass wir konkurrenzfähig sind und um die vorderen Plätze kämpfen", so Alonso.

"Ich weiß nicht, ob das bedeutet, dass wir um den Titel kämpfen. Ich weiß nicht, ob es bedeutet, dass wir um Siege kämpfen werden oder ab und zu auf dem Podium stehen. Das ist immer schwierig zu wissen in einem komplexen Sport wie der Formel 1", will sich Alonso nicht zu gewagten Ankündigungen hinreißen lassen. Jedoch ist er von der Arbeit, die im Team vorgenommen wird, angetan. "Es liegen einige Herausforderungen vor uns in diesem Winter und alle Dinge, die das Team in den vergangenen Monaten vollzogen hat, erschienen ziemlich logisch, positiv und ich bin überzeugt, dass es kommende Saison ganz anders laufen wird", glaubt der Spanier.