Nico Rosberg und Mick Schumacher haben etwas gemeinsam: ihre überaus prominenten Väter. Während Nico der Spross von Keke Rosberg, seines Zeichens Formel-1-Weltmeister des Jahres 1982, ist, ist Micks Vater niemand Geringerer als Rekord-Champion Michael Schumacher, der vor knapp zwei Jahren beim Skifahren schwer verunglückte und sich seither aus der Öffentlichkeit völlig zurückgezogen hat.

Keke Rosberg förderte die Karriere seines Sohns Nico, Foto: Sutton
Keke Rosberg förderte die Karriere seines Sohns Nico, Foto: Sutton

Nico Rosberg weiß daher ganz genau, wie es Mick Schumacher, der seine erste Saison in der ADAC Formel 4 hinter sich hat, derzeit ergeht, wenngleich er der Meinung ist, dass der 16-Jährige noch unter wesentlich größerem Druck steht, als er seinerzeit.

"Ich denke, er hat es noch um einiges schlimmer erwischt als ich, wenn ich sehe, was da für ein Medienhype ist", sagte Rosberg am Rande von Stars & Cars in Stuttgart und erinnerte sich an das Jahr 2006 zurück, als er mit Williams in der Formel 1 debütierte. "Das war bei mir definitiv nicht so damals."

Der Spaß leidet

Für Mick Schumacher sei das enorme Interesse an seiner Person schade, da dermaßen in der Öffentlichkeit zu stehen dem Sport viel seines Spaßes nimmt, ist Rosberg überzeugt. "Schade, aber natürlich muss er das akzeptieren und damit leben, weil es ja auch verständlich ist. Sogar ich gucke nach, wie fährt Mick, weil uns das alle interessiert", rät Rosberg Schumacher, sich mit der Situation abzufinden. "Ich hoffe, dass er den Spaß trotz des ganzen Rummels erhalten kann, weil das das Wichtigste ist und das einzige, was zählt. Das ist der einzige Weg, es zu akzeptieren, aber das ist enorm schwierig."

Unterstützung erhält Mick Schumacher von seinem Umfeld, allen voran von Sabine Kehm, der Managerin seines Vaters Michael, die nun auch ihn unter ihre Fittiche genommen hat. "Ich denke schon, dass sie das hinkriegen", sieht Rosberg den Nachwuchspiloten in guten Händen.

Hamilton: Mick Schumacher auf dem richtigen Weg

Im Gegensatz zu Nico Rosberg und Mick Schumacher verfügt Lewis Hamilton über keinen prominenten Vater, weshalb der Formel-1-Champion auch davon absieht, Mick Tipps zu geben. "Er kann sich an seinen Vater wenden, wenn er Rat braucht", betonte der Brite, der Michael Schumacher 2013 bei Mercedes nachfolgte. "Sein Vater hat einen unglaublichen Job gemacht und ist eine außergewöhnliche Legende in diesem Sport. Ich sage ihm einfach nur, dass er weitermachen soll und auf dem richtigen Weg ist."