TAG Heuer wird ab der kommenden Saison Sponsor des Red-Bull-Teams und Namensgeber des neuen Renault-Motors, mit dem Daniil Kvyat und Daniel Ricciardo an den Start gehen. Doch das Engagement beim britisch-österreichischen Team ist bei weitem nicht der Anfang der F1-Aktivitäten des Uhrenherstellers. Vielmehr ist das Unternehmen seit mehr als drei Jahrzehnten mit der Königsklasse verbunden.

Anfang der achtziger Jahre unterstützten die Schweizer zunächst Williams als Sponsor. Anschließend waren sie jahrzehntelang Partner des McLaren-Teams. Besondere Aufmerksamkeit brachte ihnen dabei die Finanzierung eines Turbomotors von Porsche, mit dem der Rennstall Mitte der 80er-Jahre dominierte.

McLarens Siege mit TAG-Porsche-Motor

Die Technologie war damals relativ neu und entsprechend mit einem gewissen Risiko verbunden. Doch McLaren fuhr in den TAG-Porsche-Motoren von 1984 bis 1986 mit Niki Lauda und Alain Prost dreimal hintereinander zum Titel in der Fahrer-Weltmeisterschaft und holte zudem zweimal die Konstrukteurs-WM.

Alain Prost und Niki Lauda in der Saison 1985 im McLaren, Foto: Sutton
Alain Prost und Niki Lauda in der Saison 1985 im McLaren, Foto: Sutton

Auch in Sachen Eigentümerschaft gab und gibt es Überschneidungen mit McLaren. Der saudi-arabische Geschäftsmann und TAG-Teilhaber Mansour Ojjeh übernahm 1984 von Ron Dennis die Mehrheit am McLaren-Rennstall. Er hält auch heute noch Anteile an der McLaren Group, zu der das Team gehört.

Bis in die aktuelle Formel-1-Saison blieb TAG Heuer McLaren treu. Doch im November 2015 wurde bekanntgegeben, dass das Unternehmen ab dem kommenden Jahr zu Red Bull wechselt. Dort wiederum verdrängt man deren bisherigen "Zeit-Partner" Casio. Von 1992 bis 2003 produzierte TAG Heuer im Übrigen auch die offiziellen Zeitmessgeräte für die Formel 1. Inzwischen übernimmt Rolex diese Aufgabe.