Der Ehrgeiz für einen positiven Saisonabschluss in Abu Dhabi war bei Sebastian Vettel groß - die Ausgangslage beim letzten Rennen des Jahres jedoch wenig vielversprechend: Aufgrund eines Strategie-Fehlers im Qualifying schied der Ferrari-Pilot am Vortag bereits in Q1 aus und musste am Sonntag aus Startreihe acht antreten. Doch für Vettel kein Hindernis. Der Deutsche legte auch beim Großen Preis von Abu Dhabi eine spannende Aufholjagd an den Tag.
Vettel rollte das Feld von hinten auf
Von Position 15 gestartet schnappte sich Vettel gleich zu Beginn Felipe Nasr und Pastor Maldonado und reihte sich nach der ersten Kurve auf Position 13 ein. Nach sieben Runden war der 28-Jährige bereits bis auf Rang sieben vorgedrungen.
Im Gegensatz zu dem Deutschen war der Großteil des Feldes auf Supersofts gestartet und kam deshalb bald an die Box - das ermöglichte dem Ferrari-Pilot in Umlauf zehn bereits an die Top-Gruppe um Nico Rosberg, Lewis Hamilton und Kimi Räikkönen aufzuschließen. Vettel war damit auf Platz vier angekommen. Diese Position galt es danach nur noch zu verteidigen.
Hoffnungsfunken auf einen Podiumsplatz
Nachdem sich die Top-3 einen neuen Satz Reifen abgeholt hatte, fand sich Vettel sogar kurzeitig hinter Spitzenreiter Rosberg auf Rang zwei wieder. Doch Hamilton, der auf einem frischen Satz Softs unterwegs war, eroberte die Position hinter seinem Teamkollegen nach zwei Runden hinter Vettel schnell wieder zurück.
Auch Kimi Räikkönen überholte Vettel kurz darauf - dies allerdings ohne große Mühe, denn der Deutsche ließ seinen Teamkollegen in Umlauf 16 vorbei ziehen. Damit war der 28-Jährige wieder auf Rang vier angekommen. Für Vettel der perfekte Zeitpunkt, um sich in Runde 24 einen neuen Satz Soft-Pneus abzuholen. "Es war heute schön zu sehen, dass wir die Pace hatten die anderen zu überholen und die Reifen so lange durchgehalten haben", zeigte sich der Deutsche zufrieden über die Performance seines Ferraris.
Platz vier verteidigt bis zum Schluss
In Umlauf 40 setzte Vettel schließlich zum zweiten und letzten Stopp an, und wechselte auf Supersofts. Auf P5 eingereiht, schnappte sich der Deutsche schnell wieder Daniel Ricciardo und verteidigte damit seinen vierten Rang bis ins Ziel. "Ich habe das Rennen heute sehr genossen", war der Ferrari-Pilot zufrieden mit seiner Aufholjagd. Es war, nach dem Österreich GP, das zweite Mal in dieser Saison, dass der Deutsche die Top-3 knapp verpasste.
"Natürlich hätte ich gerne mit einem Platz am Podium abgeschlossen, aber Kimi und ich waren heute gleich schnell. Am Ende war der vierte Platz das bestmögliche Ergebnis", zieht Vettel sein Resümee. "Gestern haben wir einen Fehler gemacht und heute haben wir uns davon wieder erholt. Damit können wir sehr zufrieden sein."
Reifentest & Weihnachtsfeier
Damit schließt Vettel sein erstes Jahr im Dienste der Scuderia auf Rang drei ab, vor Teamkollege Kimi Räikkönen der mit seinem dritten Platz in Abu Dhabi Position vier in der WM-Wertung fixierte. "Darauf werden wir jetzt erstmal anstoßen und diesen großartigen Moment genießen", verriet Vettel die Pläne für den Sonntagabend im Wüstenstaat.
Bevor es für den Deutschen aber in die verdiente Winterpause geht, stehen bei der Scuderia noch zwei Termine im Kalender. "Am Dienstag werden wir neue Reifen für das nächste Jahr testen und dann freue ich mich noch auf die Weihnachtsparty mit dem Team. Das wird mein erstes Mal bei Ferrari", erklärte Vettel zum Schluss.
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