Keine Geschenke - Hamilton: Lieber Weltmeister als Rennsieger...

Sticheleien und Psycho-Duelle sorgten während der Saison für weitere Spannung im Mercedes-Teamduell zwischen Lewis Hamilton und Nico Rosberg. Nach dem Saisonfinale in Abu Dhabi ließen es die beiden Rivalen etwas ruhiger angehen als in den vergangenen Wochen. Doch ganz ohne Spitzfindigkeiten ging es auch nicht.

Dabei fing es auf dem Podium nach Rosbergs Sieg noch ganz harmlos an. Podest-Interviewer David Coulthard tat zwar sein Bestes, um Rosberg aus der Reserve zu locken, doch der Vize-Weltmeister wollte sich nicht auf das Spielchen einlassen.

Coulthard: Geht ihr beiden jetzt zusammen zum Abendessen, um über die tolle Saison des Teams zu sprechen?
Rosberg: "Das überspringen wir jetzt mal. Vielleicht treffen wir uns nachher noch in der Amber Lounge."

Doch bevor die Silberpfeile den Abend ausklingen lassen konnten - oder wie es Rosberg formulierte: die Sau rauslassen - stand noch die obligatorische Pressekonferenz mit den drei Podest-Piloten an. Die eine oder andere kleine Frotzelei konnten sich weder Rosberg noch Hamilton verkneifen.

Frage: "Ich frage mich, wer von euch beiden jetzt glücklicher in die Winterpause geht."
Rosberg: "Ich bin sehr happy."
Hamilton: "Ich denke, dass es wesentlich besser klingt, Weltmeister zu sein statt ein Rennen zu gewinnen. Also alles gut."

Passend zur Jahreszeit fragte einer der anwesenden Journalisten dann etwas genauer nach, wie es sich mit der Beziehung zwischen Rosberg und Hamilton während des Winters verhält. Klar ist jetzt: Rosberg wird vermutlich eine Karte weniger unterm Tannenbaum schreiben müssen...

Frage:"Nico, Lewis, schenkt ihr euch gegenseitig etwas zu Weihnachten?"
Rosberg: "Hmm, vielleicht eine Weihnachtskarte."
Hamilton: "Ich denke, das haben wir nie gegenseitig gemacht. Kein Grund also, das jetzt zu ändern."

Während einer anschließenden Medienrunde, bei der auch Motorsport-Magazin.com dabei war, wurde Rosberg noch einmal zu seinem Weltmeister-Teamkollegen befragt. Rosberg mit einem zufriedenen Lächeln im Gesicht auf die Frage, was er glaube, wie sehr sich Hamilton mit der Pole- und Siegesserie beschäftige: "Das weiß nicht, müsst ihr ihn fragen. Aber so super glücklich hab ich ihn heute nicht auf dem Podium gesehen."

Allzu schlecht gelaunt wirkte der Brite allerdings nicht. Vor allem mit Mercedes-Strecken-Aerodynamikerin Kim Stevens hatte Hamilton seinen Spaß und übergoss das Teammitglied auf dem Podium mit reichlich Champagner.