In der Fahrerwertung hat das Duell der beiden Toro-Rosso-Piloten einen klaren Sieger: Max Verstappen. 49 Punkte hat der Niederländer auf dem Konto, ebenso viele wie Lotus-Pilot Romain Grosjean. Carlos Sainz hält bei gerade einmal 18 Punkten. Derartige Zahlen, auch der Stand im Qualifying-Duell, interessieren den Spanier jedoch wenig, da sie seiner Ansicht nach nicht die Realität wiedergeben.

"Ich weiß, dass es Journalisten lieben, dieses Zeug zu vergleichen. Das ist eure Weise, uns zu vergleichen", sagte er vor dem Saisonfinale in Abu Dhabi. "Aber dieses Jahr ist es nicht fair. Max hatte viele Probleme im Qualifying, ich hatte im Qualifying auch viele Probleme mit der Zuverlässigkeit. Wir hatten auch im Rennen Probleme", zeigte er auf. "Es wird nicht sehr repräsentativ sein."

Er sieht Verstappen auch nicht ausschließlich als Rivalen, sondern vor allem als Verbündeten im Kampf gegen technische Probleme. "Es war ein hartes Jahr für uns beide, aber auch ein gutes Jahr, weil wir von Jahresbeginn an sehr gut zusammengearbeitet haben", betonte er gegenüber Motorsport-Magazin.com. "Viele von euch wären sicherlich überrascht, was für ein gutes Verhältnis wir haben, wenn wir mit den Ingenieuren sprechen, wie ähnlich unser Feedback ist, wie ähnlich unser Fahrstil ist..."

Noch ein paar Dinge auf dem Tisch

Nach einem derart problematischen Rookiejahr bleibt bei Sainz der Eindruck verpasster Möglichkeiten. "Manchmal hat man das Gefühl, dass man nicht genug gezeigt hat. Ich hatte keine Chance. Ich bin in Spa nicht von Platz zehn gestartet, bin in Brasilien nicht von elf gestartet. Man hat das Gefühl, dass noch ein paar Dinge auf dem Tisch liegen, die man gerne bewiesen hätte", gestand er. "Aber wenn die Teamchefs kommen und sagen: 'Du machst großartige Arbeit, weiter so!', dann lächle ich, denn es ist ein gutes Gefühl."

Zudem werde er nach dem Winter stärker zurückkehren und könne es kaum erwarten, zu sehen, was das nächste Jahr bringt. "Ich bin überzeugt, dass es ein Schritt in die richtige Richtung sein wird. Ich bin überzeugt, dass wir ein noch wettbewerbsfähigeres Auto haben werden. Das ist schon schwierig, weil wir dieses Jahr ein gutes hatten", sagte er. "Trotz allem, was mir dieses Jahr passiert ist, bin ich zufrieden, wie das Jahr gelaufen ist."