Sieben Rennen in den Punkten und insgesamt 18 WM-Zähler für einen 21-jährigen Rookie in einem tendenziell eher durchschnittlichen Auto würde man wohl allgemein als gutes Saisonergebnis ansehen. Doch Toro-Rosso-Pilot Carlos Sainz wird stets automatisch mit seinem Teamkollegen Max Verstappen verglichen. Der Niederländer ist erst 18, hat bereits 49 Punkte in der Fahrerwertung und begeisterte in seiner Debüt-Saison 2015 immer wieder mit spektakulären Überholmanövern.

Wohl auch deshalb war Sainz im Anschluss an den Brasilien GP frustriert. Nach Problemen auf dem Weg zur Strecke musste er dort aus der Boxengasse starten. Doch sein Rennen war nach wenigen Metern bereits zu Ende. Die Elektrik versagte - wie bereits im Verlauf des Wochenendes - ihren Dienst. Bereits zum siebten Mal in diesem Jahr musste der Spanier seinen Boliden vorzeitig abstellen.

Starkes Rookie-Paar: Max Verstappen und Carlos Sainz, Foto: Sutton
Starkes Rookie-Paar: Max Verstappen und Carlos Sainz, Foto: Sutton

"Ehrlich gesagt bin ich ziemlich sauer. Wir hätten hier eine große Chance gehabt", ärgerte er sich, ließ aber später noch durchblicken, dass ihn eher seine Premieren-Saison beschäftigt als dieser eine GP. "In 50 Prozent der Rennen sind wir nicht ins Ziel gekommen. Mein Rookie-Jahr ist nicht das, was man will und nicht das, wofür ich hier bin", so Sainz.

Dabei schimmerte auch ein wenig Kritik an der Zuverlässigkeit seines Autos durch, denn andererseits gab Sainz zu Protokoll, dass er mit seiner persönlichen Performance durchaus zufrieden ist. "Wenn Du neu bist und so oft frühzeitig aufgeben musst, aber trotzdem einen Eindruck im Paddock hinterlassen hast, dann macht mich das nicht traurig. Ich gehe aus diesem Jahr mit der Frage, was ohne die ganzen Ausfälle hätte sein können, aber zufrieden mit meiner Gesamt-Leistung", erklärte er.