Bernie Ecclestone hat den Veranstaltern des im Oktober durchgeführten USA GP in Austin einen Aufschub für die fällige Zahlung ihrer Lizenzgebühr gewährt. Hintergrund: Der erst seit diesem Jahr amtierende Gouverneur des Bundesstaates Texas, Greg Abbott, will die staatlichen Zuschüsse für das Rennen von rund 25 Millionen auf rund 19,5 Millionen US-Dollar kürzen. Das berichtet die lokale Tageszeitung American Statesman.

Abbotts Mitarbeiter berechnen den durch öffentliche Mittel zu deckenden Kostenanteil offenbar anders als der Stab seines Vorgängers Rick Perry, mit dem der Deal ursprünglich ausgehandelt worden war. Angeblich gehen sie von geringeren wirtschaftlichen Einflüssen des Rennens auf die Region aus. Bobby Epstein, Geschäftsführer der Strecke in Austin, zeigte sich entsprechend sauer. "Der Staat hat klare Versprechungen gemacht! Wir hatten eine Abmachung und haben uns an unseren Teil gehalten", schimpfte er. Unter diesen Umständen sei die Zukunft des Rennens in Gefahr. Eine Klage der Veranstalter gegen den Staat Texas steht nun im Raum.

Die an die F1 zu zahlende Gebühr, die in diesem Fall 33 Millionen US-Dollar betragen soll, wird normalerweise im Vorfeld der Veranstaltung beglichen. Ecclestone beschwichtigte bereits: "Wir haben ihnen gesagt, dass sie später in diesem Jahr bezahlen können. Sie kriegen Geld vom Staat und das kommt später, also sind sie spät dran", so der Formel-1-Boss. Doch laut Epstein nützt das wenig, wenn die Mittel aus der öffentlichen Hand nicht aufgestockt werden: "Es ist ok, dass wir nach dem Rennen bezahlen können, aber wenn sie Dir nicht genug Geld geben, kannst Du es auch dann nicht."

Bernie Eccleston hat den Veranstaltern in Austin Zahlungsaufschub gewährt, Foto: Sutton
Bernie Eccleston hat den Veranstaltern in Austin Zahlungsaufschub gewährt, Foto: Sutton

"Es sollte gezahlt werden, was vereinbart war. Ich denke, wir werden die Finanzierung hinbekommen", sagte Ecclestone dazu. So oder so denkt der 85-Jährige aber wohl über mögliche Rennen auf anderen Strecken in den USA nach, speziell in Kalifornien. Laguna Seca oder Sonoma gelten als von ihm favorisierte Austragungsorte.