Die Saison 2014 kam Red Bull Racing teuer zu stehen - sowohl sportlich als auch wirtschaftlich. Das Team musste sich nach vier Weltmeistertiteln in Folge Mercedes deutlich geschlagen geben, weil gemeinsam mit Motorenpartner Renault der Wechsel zur Hybridtechnik nicht erfolgreich gelang.

Die Power Unit von Renault, Foto: Sutton
Die Power Unit von Renault, Foto: Sutton

Um für den Umstieg von den bisherigen 2,4-Liter-V8-Motoren auf die neuen 1,6-Liter-V6-Power-Units gerüstet zu sein, stockte Red Bull das Budget gegenüber 2013 um 7,4 Millionen Pfund (10,5 Millionen Euro) auf 203,6 Millionen Pfund (290,1 Millionen Euro) auf und überschritt damit laut einem Bericht der britischen Zeitung Telegraph als erster Formel-1-Rennstall die Marke von 200 Millionen Pfund.

Als größten Einzelposten weist der Team "Forschung und Entwicklung" in Höhe von 80,8 Millionen Pfund (115,1 Millionen Euro) aus. Die Mitarbeiteranzahl stieg um 19 auf 694, bei Gesamtausgaben für das Personal in Höhe von 62,9 Millionen Pfund (89,6 Millionen Euro). Das Jahresgehalt von Teamchef Christian Horner soll laut Telegraph 2,6 Millionen Pfund (3,7 Millionen Euro) betragen haben.

Nur Ferrari kassierte mehr als Red Bull

Finanziert wurden die stattlichen Ausgaben zum Teil mit den Preisgeldern, die Red Bull kassierte. 2014 beliefen sich die Einnahmen auf insgesamt 156 Millionen US-Dollar (146,2 Millionen Euro), die sich aus 82 Millionen Dollar für den zweiten Platz in der Konstrukteurs-Wertung und 74 Millionen Dollar Premium-Bonus, den Bernie Ecclestone den Spitzenteams gewährt, weil sie sich bis 2020 vertraglich zur Teilnahme an der Formel-1-Weltmeisterschaft verpflichtet haben, zusammensetzten. Nur Ferrari verdiente mit 164 Millionen Dollar (153,7 Millionen Euro) noch mehr als Red Bull.

Preisgelder der Saison 2014 in Millionen US-Dollar

TeamGesamtWeltmeisterschaftPremium-BonusAnteil
Ferrari (4.)164679718,6%
Red Bull (2.)156827417,6%
Mercedes (1.)126923414,3%
McLaren (5.)98643411,1%
Williams (3.)8373109,4%
Force India (6.)6060-6,8%
Toro Rosso (7.)5454-6,1%
Lotus (8.)5151-5,8%
Marussia (9.)4848-5,4%
Sauber (10.)4444-5,0%
Summe884635249100%

2015 werden die Einnahmen hingegen etwas geringer ausfallen, da seit dem Brasilien GP feststeht, dass Red Bull die Saison an der vierten Stelle der Konstrukteurs-Wertung beenden wird. Ferrari, das in der vergangenen Saison diese Position belegte, kassierte dafür damals 67 Millionen Dollar (62,8 Millionen Euro).

Anmerkung: Umrechnung mit aktuellen Wechselkursen. 1 Pfund = 1,42 Euro, 1 Dollar = 0,93 Euro.