Job done! Williams ist zum zweiten Mal hintereinander Dritter in der Konstrukteurs-Wertung geworden. Die Mannschaft aus Grove musste beim Brasilien GP mehr Punkte als Red Bull holen oder durfte maximal 27 Zähler auf Red Bull verlieren, um ihr Ziel zu erreichen. Zwar wurde Felipe Massa aufgrund von zu hoher Reifentemperatur hinten rechts disqualifiziert, Valtteri Bottas fünfter Rang und die damit verbundenen zehn Punkte reichten Williams aber.

"Ich bin so stolz auf das Team wegen des dritten Platzes bei den Konstrukteuren", freute sich Bottas. "Wir kämpfen gegen Teams, die ein so viel größeres Budget als wir haben und schlagen sie teilweise - das ist cool."

Große Hoffnung, große Enttäuschung

Einfach wurde Bottas der Kampf um die großen Punkte durch eine Strafversetzung allerdings nicht gemacht. Er hatte im Training bei Roter Flagge überholt und startete somit nicht von Platz fünf, sondern ging als Siebter ins Rennen. Das korrigierte er aber postwendend. "Der Start war der aufregendste Teil des Rennens, weil ich ein paar Plätze gewonnen habe", erinnerte sich Bottas, der sich nach der ersten Runde auf Rang fünf hinter seinem Landsmann Kimi Räikkönen befand. "Danach musste ich die Reifen schonen und eine Zweistopp-Strategie zum Arbeiten bekommen."

Noch vor dem Wochenende galt Williams als einer der großen Podestfavoriten in Interlagos. Durch die langen Geraden im ersten und dritten Sektor sollte die Mercedes-Power zum Tragen kommen und so Konkurrent Ferrari in Schach gehalten werden. Es kam ganz anders. "Uns fehlte heute die Pace", gab Bottas ehrlich zu. Entsprechend war ein Angriff auf die beiden Ferrari vor ihm nicht möglich.

Zwei Runden vor dem Ende folgte sogar der finale Nackenschlag: Bottas wurde von Motorenpartner Mercedes überrundet. Ein Fakt, der auch Performance-Chef Rob Smedley absolut nicht passte. "Das Rennen heute lief nicht, wie wir es wollten. Wir hatten schlicht zu wenig Pace", ärgerte sich der Brite.