Hinter Red Bull Racing liegt ein durchwachsenes Rennwochenende in Brasilien. Daniil Kvyat erreichte in Sao Paulo den siebten Platz, war mit dieser mäßigen Ausbeute aber naturgemäß nicht zufrieden. Der Russe überholte am Start Nico Hülkenberg und lag in weiterer Folge an der sechsten Stelle, fiel im Zuge des ersten Boxenstopps aber wieder hinter den Deutschen zurück, weil dieser vor ihm zum Reifenwechsel kam.

"Leider wurden wir von Force India beim ersten Stopp unterschnitten, was unser Rennen ein wenig beeinträchtigt hat", klagte Kvyat. Der Russe hing hinter Hülkenberg fest, der leidige Top-Speed-Nachteil des Renault-Motors machte es ihm aber unmöglich, ein Überholmanöver zu setzen. "Ich war einige Male im DRS-Fenster, aber das hat nicht wirklich geholfen", schilderte der Red-Bull-Pilot, der die Ziellinie rund drei Sekunden hinter Hülkenberg überquerte.

Im Gegensatz zu Kvyat setzte Teamkollege Daniel Ricciardo den verbesserten Renault-Motor ein, was ihm eine Rückversetzung um zehn Startplätze einhandelte. Eine keineswegs lohnende Investition, denn der neue Motor lieferte weniger Leistung als der alte.

Daniel Ricciardo ging leer aus, Foto: Sutton
Daniel Ricciardo ging leer aus, Foto: Sutton

Ricciardo vergnügt sich mit Perez

Ricciardo, vom 19. Platz gestartet, setzte zunächst auf eine aggressive Strategie und stoppte bereits nach vier Runden, musste aufgrund des starken Reifenverschleißes insgesamt aber drei Mal die Boxen anlaufen, kam schlussendlich nicht über den zwölften Platz hinaus und blieb damit ohne Punkte.

"Teile des Rennens waren ein bisschen langweilig, obwohl ich über ein paar Runden einen schönen Kampf mit Sergio [Perez] hatte, was ermutigend war. Ich musste zwei Mal an ihm vorbei, das hat mich eine Weile unterhalten", berichtete Ricciardo. "Klarerweise hat mir meine Strafe heute nicht geholfen."

Ein Rennen vor dem Saisonende steht fest, dass Red Bull Williams nicht mehr überholen kann und in der Konstrukteurs-Wertung den vierten Rang belegen wird. Schlechter schnitt das vierfache Weltmeisterteam zuletzt 2008 ab, als man Siebter wurde.