Kevin Magnussen wird 2016 aller Voraussicht nach nicht in der Formel 1 an den Start gehen. 20 der 22 Einsatzcockpits sind belegt, nur bei Manor gibt es noch freie Plätze, wobei einer davon vermutlich an Mercedes-Junior Pascal Wehrlein gehen wird. Auch bei seinem Stamm-Team McLaren gibt es keinen Platz für Magnussen, der seinen Posten als Ersatzfahrer an den frischgebackenen GP2-Champion Stoffel Vandoorne abtreten musste.

Doch der Däne hat ohnehin kein Interesse daran, erneut in der zweiten Reihe zu stehen, sondern will wieder Rennen fahren. "Es gibt einige Möglichkeiten in der Formel 1, wenn ich ein Reservefahrer sein will. Aber das will ich nicht. Ich werde nächstes Jahr Rennen fahren", stellte gegenüber dem dänischen Fernsehsender TV2 Magnussen klar. "Ich bin ein Rennfahrer und muss Rennen fahren. Ich kann es nicht länger ertragen, nicht zu fahren."

Erfolgreicher Porsche-Test

Magnussen steht vor dem Absprung aus der F1, Foto: Sutton
Magnussen steht vor dem Absprung aus der F1, Foto: Sutton

Womöglich liegt Magnussens Zukunft auf der Langstrecke. Der 23-Jährige absolvierte zuletzt WEC-Testfahrten für Porsche und wusste dabei durchaus zu überzeugen. Und auch ihm selbst machte der Einsatz sichtlich Spaß. "Ich wusste, dass es ein gutes Auto ist, aber ich war überrascht, dass es so gut ist", schwärmte er vom LMP1-Boliden.

"Es ist klar das coolste Rennauto, das ich je gefahren bin", war Magnussen ganz aus dem Häuschen. "Die Formel 1 ist das Höchste mit dem meisten Geld und so weiter. Aber rein als Rennfahrer gesehen ist der Porsche cooler. Der Test verlief unglaublich gut, das Auto passt mir perfekt, ich war schnell und habe sehr gut mit dem Team gearbeitet." Klingt wie ein Bewerbungsschreiben.

UPDATE: Magnussen dementiert Berichte

Via Twitter dementierte Magnussen am Sonntagabend seine Aussagen, wonach er eine Reserverolle definitiv ausschließen würde. Seine Zitate aus dem Dänischen seien falsch übersetzt worden. Der dänischen Zeitung BT zufolge könnte sich bei Williams oder Lotus eine Möglichkeit als Ersatzfahrer ergeben.