Graeme Lowdon bestätigte am Rande des Brasilien GP, dass er Manor mit Saisonende verlassen wird. Der Brite, der die Funktion des Sportdirektors innehat, war ebenso wie Teamchef John Booth, der ebenfalls vor dem Abschied steht, entscheidend an der Rettung des früheren Marussia-Rennstalls im vergangenen Winter beteiligt gewesen. Nun jedoch soll es zu Unstimmigkeiten mit Besitzer Stephen Fitzpatrick gekommen sein, was das Duo zum Abschied bewegte.

"Abu Dhabi wird mein letztes Rennen mit dem Team sein", bestätigte Lowdon. "Anstatt mich auf die Gründe zu fokussieren, ziehe ich es vor, mich auf den Fakt zu konzentrieren, dass es die wichtigste Aufgabe in diesem Jahr war, sicherzustellen, dass das Team weiterhin Rennen fährt. Das hat viel harte Arbeit und Hingabe erfordert. Mein Glaube an das Team war in dieser Phase nie erschüttert und wir haben es geschafft, das Team in eine Position zu bringen, weiterzumachen."

Manor-Rettung dank großer Unterstützung

Lowdon nutzte die Gelegenheit, um zahlreichen Mitgliedern des Paddocks für ihre Unterstützung zu danken, nicht zuletzt Formel-1-Boss Bernie Ecclestone und FIA-Präsident Jean Todt. Zudem sprach der Brite auch Ferrari seinen Dank aus, da die Scuderia in Person von James Allison mit dem unbürokratischen Motorendeal ihren Teil dazu beigetragen habe, das Überleben des kleinen Rennstalls zu sichern.

"Wir mussten das Team sehr schnell wieder zusammenstellen", dankte Lowdon schlussendlich auch seiner eigenen Mannschaft, die in den Wintermonaten zwischenzeitlich auf der Straße stand. "Das hätte nicht geklappt, wären wir nicht in der Lage gewesen, viele der gleichen Leute wieder anzuheuern, die in den vergangenen Jahren beim Team waren. Es war eine sehr schwierige Saison, aber das ist gegenüber der Tatsache, dass das Team weitermacht, nachrangig, denn das ist die wichtigste Sache."

Viele Fragezeichen

In der nächsten Saison geht Manor mit Mercedes-Motoren an den Start. Hinter den Personalien - sowohl was die Fahrer als auch die Teamleitung betrifft - steht hingegen noch ein großes Fragezeichen. Zuletzt äußerte der US-Unternehmer Tavo Hellmund Interesse, das Team zu kaufen. Klarheit soll es diesbezüglich bis spätestens Februar geben.