Man möchte meinen, dass sich Fernando Alonso freut, wenn die Saison 2015 am letzten Novemberwochenende ein Ende findet. Schließlich hat er ein enttäuschendes Jahr mit Rekord-Strafversetzungen hinter sich. Doch der Spanier betrachtet die Misere aus einem anderen Blickwinkel und würde sich wünschen, dass die Saison noch länger wäre.

"Leider geht die Saison zu Ende, aber wir haben einen positiven Trend mit dem Paket und hoffentlich wird sich dieser Trend über den Winter ohne Testfahrten und Rennen fortsetzen", sagte er laut Autosport. "In Austin und definitiv in Mexiko ging es mit dem Auto in die richtige Richtung. Aerodynamisch betrachtet haben wir in Austin ein paar Verbesserungen eingeführt und das Auto liefert das ab, was wir erwarten."

Auch der Honda-Motor verbessere sich von Rennen zu Rennen. Die vierte Spezifikation habe definitiv mehr Leistung. "Das ganze Paket verbessert sich jedes Rennen", zeigte sich Alonso zuversichtlich, auch wenn er und Teamkollege Jenson Button immer wieder mit sarkastischen Kommentaren auffielen. "Wir alle sind frustriert, wenn die Dinge nicht so laufen, wie wir es wollen", bat Button um Verständnis. "Als Team sind wir frustriert, weil wir nicht an der Spitze kämpfen, was unsere Schuld ist - es liegt an uns als Team, dass das nicht passiert."

Alonso sieht bereits einen Silberstreif am Horizont. "Die letzten Rennen haben uns einen Teil des Potentials gezeigt, das wir für nächstes Jahr abrufen", sagte er. Was den Motor angeht, gebe es noch Fragezeichen, weil einige Verbesserungen bislang nur auf dem Papier existieren. Im Januar und Februar soll der Motor auf dem Prüfstand getestet werden. "Bis dahin werden wir uns in Bezug auf die Fortschritte nicht vollkommen sicher sein, aber ich bin optimistisch. Wir haben dieses Jahr viel gelernt in Bezug auf die Zuverlässigkeit, die Leistung, die Philosophie des Motors, die Philosophie der Elektrik und des Turbos", betonte Alonso.