20 Jahre ist der schwere Unfall von Mika Häkkinen beim Saisonfinale 1995 in Adelaide her. Der Finne nahm das Jubiläum zum Anlass, die wohl schwersten Stunden seiner Karriere Revue passieren zu lassen. "Ich kann mich erinnern, dass ich im Auto saß und versucht habe, meine Hände zu bewegen, aber ich konnte es nicht", erinnerte er sich im Gespräch mit dem finnischen Fernsehsender MTV. "Ich habe es immer wieder versucht und daher wusste ich, dass etwas Schlimmes passiert sein musste."

Im Qualifying zum Rennen auf dem Adelaide Street Circuit, der 1995 zum letzten Mal im Kalender stand, war Häkkinens McLaren nach einem Reifenschaden abgehoben und mit knapp 200 km/h seitlich in die Streckenbegrenzung eingeschlagen. Der Finne zog sich dabei einen Schädelbruch und innere Blutungen zu. Da seine Atemwege blockiert waren, führte Jerome Cockings am Unfallort eine Koniotomie durch und bewahrte Häkkinen vor dem Ersticken.

"Mika konnte sich nicht bewegen", erinnerte sich der Arzt. "Er atmete nicht und kommunizierte auf keine Weise mit uns. Aber er war am Leben." Häkkinen wurde ins Royal Adelaide Hospital gebracht und auf der Intensivstation behandelt. Weniger als vier Monate nach dem Unfall kehrte er wieder ins Cockpit zurück.

Er sei zwar nervös gewesen, aber als er den Motor das erste Mal angelassen habe, habe es großartig geklungen. "Als ich auf der Strecke war, wurde alles wieder klar. Es war fantastisch", erinnerte sich Häkkinen. "Ich war in meinem Element und ich wusste, dass ich keine Angst mehr habe." Drei Jahre nach dem Unfall gewann Häkkinen seinen ersten Weltmeistertitel, den er im Jahr darauf verteidigte.