Lewis Hamilton sorgte beim Großen Preis von Mexiko mit einer delikaten Aussage über Rekordweltmeister Michael Schumacher für Aufregung. "Ich habe nie die Dinge getan, die Michael getan hat, um Titel zu gewinnen. Ich habe eher durch meine natürlichen Fähigkeiten gewonnen", gab der Brite im Zuge eines Interviews für den Mercedes-Sponsor Puma zu Protokoll.
Hamilton spielte damit wohl nicht zuletzt auf Schumachers Sonderstellung bei Ferrari an, die es ihm erlaubte, stets die klare Nummer eins im Team zu sein.
Zudem ging Schumacher mit seinen Gegnern auf der Rennstrecke selten zimperlich um, wie unter anderem das Duell mit Damon Hill 1994 in Adelaide zeigte. Schumacher boxte seinen Rivalen Hill aus dem Grand Prix und krönte sich als erster Deutscher zum Formel-1-Weltmeister.
Auch drei Jahre später lieferte Schumacher beim WM-Finale eine Rambo-Aktion, diesmal gegen Jacques Villeneuve, wurde dafür allerdings mit der Aberkennung aller Saisonpunkte bestraft.
Schumacher-Fans sind aufgebracht
Michael Schumacher, der sich seit seinem vor knapp zwei Jahren erlittenen schweren Skiunfall völlig aus der Öffentlichkeit zurückgezogen hat, gilt aber nicht nur als einer der streitbarsten Piloten der Geschichte, sondern er ist auch einer der populärsten. Der Kerpener hat nach wie vor unzählige Fans, denen Hamiltons Seitenhieb naturgemäß ganz und gar nicht gefiel.
"Wahrscheinlich schaltet Hamilton sein Hirn nicht ein, bevor er redet. Er müsste doch wissen, was Michael geleistet hat", wird Schumacher-Fanclub-Vorsitzender Reiner Ferling vom Express zitiert. Für Ferling ist der nunmehrige Dreifach-Champion alles andere als ein unbeschriebenes Blatt und habe sich auch schon die eine oder andere fragwürdige Aktion geleistet.
"Jeder sollte sich an die eigene Nase fassen, und Hamilton war ja auch nicht unschuldig an der Start-Kollision mit Rosberg in Austin", betonte der 63-Jährige, ehe er hinterherschickte: "Ich sage nur: Hochmut kommt vor dem Fall."
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