Bei Manor überschlugen sich zuletzt die Ereignisse, als mit John Booth, Graeme Lowdon und Bob Bell drei führende Köpfe des Teams ihren Abschied spätestens zum Saisonende angekündigt hatten. Welche Auswirkungen diese Vorfälle auf den Start des Teams 2016 haben werden, ist unklar. Doch zumindest bei der Fahrerfrage könnte sich demnächst etwas tun. Will Stevens, der bislang jedes Saisonrennen für den Rennstall bestritt, steht eigenen Angaben zufolge kurz vor einer Unterschrift unter einen neuen Vertrag.

"Es bewegt sich alles in die richtige Richtung. Ich habe viele Leute an meiner Seite und die tägliche Arbeit verbessert sich stetig. Wir sind zufrieden, wie es läuft und wie sich alles weiterentwickelt", erklärt Stevens gegenüber Autosport seinen Wunsch, zu verlängern. Und es scheint bald soweit zu sein. "Wenn alles nach Plan verläuft, bin ich kommendes Jahr Teil des Teams", stellt der 24-Jährige klar.

Zu Beginn der Saison war Stevens seinem Teamkollegen Roberto Merhi haushoch überlegen und zeigte beeindruckende Leistungen, zuletzt hatte er jedoch mehr Probleme und musste sich auch seinem neuen Teamgefährten Alexander Rossi, der vorher keinerlei Formel-1-Erfahrung mitbrachte, geschlagen geben. Kein Problem, meint Stevens.

Zuletzt musste Will Stevens härter um die teaminterne Spitzenposition kämpfen, Foto: Sutton
Zuletzt musste Will Stevens härter um die teaminterne Spitzenposition kämpfen, Foto: Sutton

"Meine Qualifying-Ergebnisse waren immer gut, ich wurde nur fünfmal von meinem Teamkollegen geschlagen, zudem war meine Pace immer gut", meint er. "Das einzige, was ich zeigen wollte, war, dass mein Speed gut ist. Und wenn man sich jede einzelne Session betrachtet, sieht man, dass ich in den allermeisten schneller war als mein Teamkollege, zeigt, dass ich Speed habe" gibt er sich selbstbewusst.

Nach seiner ersten kompletten Formel-1-Saison kann Stevens eine Entwicklung auch bei sich selbst erkennen. "Man lernt natürlich bei der Strategie und wenn es darum geht, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Aber ich fühle mich jetzt im Vergleich zum Beginn der Saison als kompletterer Fahrer und habe entsprechend auch mehr Selbstvertrauen", erklärt er seine Entwicklung. Für die kommende Saison hofft er auf ein konkurrenzfähigeres Paket und setzt sich ambitionierte Ziele. "Hoffentlich kämpfen wir um Punkte und sind wettbewerbsfähig. ich wünsche mir solch ein Jahr, um zu zeigen, was ich wirklich kann", so Stevens.