Vormittags top, Nachmittags flop - so lässt sich der Mexiko-Einstand von Carlos Sainz und Max Verstappen am besten zusammenfassen. Während der Niederländer im ersten Freien Training mit 1:25.990 die Bestzeit markierte und sein Teamkollege mit einem Rückstand von 1,420 Sekunden mit Platz acht die sehr gute Gesamtleistung von Toro Rosso vervollständigte, bot sich am Nachmittag ein anderes Bild. Verstappen verlor ausgangs des Baseball-Stadions seinen STR10 und krachte gegen die Streckenbegrenzung. Damit war der Freitag für den Niederländer gelaufen. Sainz war mit 78 gedrehten Runden mit Abstand Fleißigster. Im Nachmittagstraining fehlten ihm auf Rang 13 allerdings 1,833 Sekunden auf die Bestzeit von Nico Rosberg.

"Das zweite Training ging gut los, aber die Strecke war sehr rutschig. Ich hatte kalte Reifen und war nicht voll fokussiert", erklärte Verstappen seinen Einschlag. "Ich habe nicht richtig gepusht, habe nur die Reifen aufgewärmt und habe das Auto plötzlich verloren." Insgesamt ist der Rookie mit der Freitags-Performance von Toro Rosso zufrieden. "Das erste Freie Training lief recht gut. Deswegen sehe ich keinen Grund, weshalb das zweite Training ohne Fehler hätte schlechter laufen sollen."

Der Freitag war eine Rutschpartie - auch für Toro Rosso, Foto: Sutton
Der Freitag war eine Rutschpartie - auch für Toro Rosso, Foto: Sutton

Zwar hat der Niederländer wertvolle Zeit auf der Strecke verpasst. "Aber die Pace ist gut, deswegen bin ich so besorgt. Aber das generelle Feeling fehlt. Zudem habe ich die Gripänderung der Reifen und die Longruns verpasst", so Verstappen. Vom allgemeinen Speed auf dem Kurs ist er aber enttäuscht. "Die Strecke ist generell sehr langsam, was schade ist. Aber das liegt auch daran, dass Grip fehlt. Daher war es bislang noch keine allzu große Herausforderung. Ich mag den Stadionbereich. So viele Fans zu sehen, ist cool."

Wie der Großteil der Fahrer, hatte Sainz mit der rutschigen Oberfläche des frischen Asphalts zu kämpfen. "Es war ein schwieriger erster Tag hier in Mexiko", fasste der Spanier zusammen. "Die Strecke war sehr rutschig. Am Vormittag hatte ich ein wenig mit der Bremstemperatur zu kämpfen. Dadurch konnte ich nicht so pushen, wie ich das gerne gemacht hätte. Die gute Nachricht ist, dass sich das im zweiten Freien Training gebessert hat. So konnte ich die Strecke Schritt für Schritt kennenlernen."

Der Toro Rosso-Pilot sieht noch einiges an Potenzial in seinem Dienstfahrzeug. "Bezüglich der Balance können wir uns noch verbessern, denn ich habe mich im Gegensatz zum Rest der Saison im Auto nicht sonderlich wohl gefühlt ", so Sainz. "Wir haben einiges an Hausaufgaben über Nacht zu erledigen. Das Wochenende wird eine Herausforderung werden. Aber ich freue mich darauf."