Spektakulärer Trainingstag in Mexiko: Nachdem bei den vergangenen Grands Prix die Freitage in gähnender Langeweile über die Bühne gingen, erleben die Zuschauermassen im Autodromo Hermanos Rodriguez spannende Sessions mit vielen Rutschern, Crashs und extremen Geschwindigkeiten. Für die Fahrer jedoch eine Herausforderung.

"Es war ein ziemlich schwieriger Tag. Das Streckenlayout ist okay, aber die neue Oberfläche war sehr rutschig. Die Autos sind rumgerutscht und manchmal hast du dich mehr so gefühlt, als würdest du Rallye fahren, nicht Formel 1", schildert Räikkönen. "In der zweiten Session hat es während des Longruns etwas geregnet und ich wollte nichts riskieren, sodass ich es vorsichtig angegangen bin, als die Tropfen runtergekommen sind", ergänzt der Finne. Räikkönen fährt am Vormittag nach 36 Runden am Ende auf Rang drei, direkt vor Sebastian Vettel. Nachmittags reicht es mit 33 Umläufen zu P6 hinter seinem Teamkollegen.

In Mexiko ist Räikkönen Ausnahmsweise nicht Nummer eins bei den Fans - Checomania!, Foto: Sutton
In Mexiko ist Räikkönen Ausnahmsweise nicht Nummer eins bei den Fans - Checomania!, Foto: Sutton

Räikkönen unzufrieden mit Reifen und Abtrieb

Trotz dieser insgesamt guten Resultate zeigt sich Räikkönen einmal mehr längst nicht rundum zufrieden. "Die Reifen sind etwas konservativ hier. Wir haben von vornherein gewusst, dass es wegen der Höhe und dünnen Luft hohe Speeds geben würde. Ich denke, alle sind mit vollem Abtrieb gefahren. Ich würde aber den normalen Abtrieb bevorzugen", kritisiert der Finne.

"Aber die Streckenbedingungen werden sich ja von Runde zu Runde, die wir fahren, noch verbessern und der Grip auf der Oberfläche wird zunehmen. Aber ich bin sicher, dass es trotzdem schwieriger bleiben wird, als bei anderen Rennen", sagt Räikkönen. Am Samstag habe Ferrari allerdings noch genug Zeit, ein besseres Setup herauszuarbeiten. "Wir werden das Beste daraus machen", sagt Räikkönen.

Räikkönen spendet Hamilton Windschatten und ermöglicht ihm so eine Wahnsinns-Topspeed, Foto: Sutton
Räikkönen spendet Hamilton Windschatten und ermöglicht ihm so eine Wahnsinns-Topspeed, Foto: Sutton

Räikkönen-Windschatten bringt Hamilton Speed-Saisonrekord

In Sachen Höchstgeschwindigkeit erzielte der Finne mit 350,6 km/h im Gesamtklassement als Siebter das beste Ergebnis eines nicht von einer Mercedes-Power-Unit angetriebenen Fahrzeugs. Den bisherigen Saisonrekord in puncto Topspeeds verlor Räikkönen damit allerdings an Lewis Hamilton, der mit 362,3 km/h Räikkönens 358,3 km/h aus Monza übertrumpfte - mit freundlicher Unterstützung des Windschattens des Räikkönen-Ferraris.