Nico Hülkenberg richtet nach seinem Ausfall in Austin den Blick nach vorn. Das darf er auch, denn sein Dienstfahrzeug legt spätestens seit dem zweiten Saisonabschnitt eine beachtliche Pace an den Tag. "Das Auto war zuletzt ziemlich gut, auch bei unterschiedlichen Streckencharakteristiken", so der Deutsche. "Zudem haben wir hier ein paar Updates dabei. Daher sollten wir in der Lage sein, mehr Punkte einzufahren." Die beiden VJM08 werden in Mexiko-Stadt mit neuem Heckflügel und einigen Modifikationen an der Front an den Start gehen.

Auf 2.000 Metern Höhe ist es wichtig, den Verlust von Abtrieb zu kompensieren. "Wir sind immer darauf aus, mehr Abtrieb zu generieren", sagte Hülkenberg auf Nachfrage von Motorsport-Magazin.com. "Natürlich in einem guten Verhältnis zum Luftwiderstand. Es sollte eine klare Verbesserung erkennbar sein." Man könne sich zwar etwas mehr Luftwiderstand leisten. "Aber das Verhältnis zu den anderen Autos bleibt trotzdem gleich", so Hülkenberg.

Fit genug trotz dicker Luft

Trotz ausklingender Erkältung macht sich Hülkenberg keine Sorgen über seine Fitness für das Rennwochenende. "Ich habe nicht viel trainiert, weil ich noch immer ein bisschen erkältet bin. Mein Fitness-Level ist aber gut genug, dass mich 2.000 Meter nicht aus der Bahn werfen werden", so der Deutsche. " 4.000 oder 5.000 Meter würden mich aber wohl aus der Bahn werfen." Leichtes Training war aber möglich. Hülkenberg war bereits im Januar und unmittelbar vor dem US GP in Mexiko-Stadt. Daher hat er dort auch schon einen Lieblingsplatz ausgemacht. "Polancito. Das ist die Straße beziehungsweise Gegend mit coolen Restaurants und Bars."

Dem Force India-Piloten ist aufgefallen, dass sich ganz Mexiko auf die Rückkehr der Königsklasse freut. "Man merkt hier schon, dass die Freude von Herzen kommt und dass es natürlich ist. Es ist cool, Teil davon sein zu dürfen", sagte er. "Ich konnte es miterleben, wie es sich hier alles aufgebaut hat und wie die Leute hier mitgehen. Ich war da etwas näher dran als andere Fahrer." Dem neuen Streckenverlauf ist die Highspeed-Kurve Peraltada zum Opfer gefallen. Die Kurvenkombination durch das Baseball-Stadion scheint spektakulär. "Es ist aber fraglich, ob wir als Fahrer das überhaupt wahrnehmen werden. Auf der Fahrerparade, am Start und nach der Zieleinfahrt vielleicht", so Hülkenberg. "Aber während des Rennens weiß ich nicht. Die Peraltada wäre aber schon cool gewesen."