Was erwarten Sie vom Mexiko Grand Prix?
Federico Gastaldi: Ich erwarte ein fantastisches Event! Ich habe gesehen, wie viel Arbeit hinter den Kulissen geleistet wurde und ich weiß, dass es in Mexiko eine Menge Leidenschaft und Enthusiasmus für die Formel 1 gibt. Es ist ein schönes Land und eine tolle Stadt mit freundlichen und offenen Menschen. Wir waren schon zu lange nicht mehr in Mexiko. Es wird fantastisch sein, zurückzukehren.

Wie sieht die Geschichte von Lotus in Mexiko aus?
Federico Gastaldi: Als wir noch Benetton hießen, haben wir 1986 mit Gerhard Berger unseren ersten Sieg in der Formel 1 in Mexiko eingefahren. Es war Gerhards erster Grand-Prix-Gewinn und interessanterweise hat er seinen und Benettons finalen GP-Sieg elf Jahre später geholt, auch wenn dieser Sieg in Deutschland war.

Wie blicken Sie auf den US Grand Prix zurück?

Federico Gastaldi: Ich trockne immer noch meine Socken! Es war eine unglaubliche Steigerung, die sich zu einem fantastischen Rennen entwickelt hat. Ich kann mich nicht erinnern, dass wir jemals so viel Regen gesehen haben, wie am Samstag. Es ist der Professionalität von allen Mitarbeitern des COTA und in Austin hoch anzurechnen, dass alles so flüssig abgelaufen ist, obwohl die Bedingungen oft gewechselt haben. Für uns als Team war es schön zu sehen, dass Pastor zum dritten Mal in Folge Punkte gesammelt hat, aber leider musste Romains Rennen aufgrund des Übereifers eines anderen Fahrers bereits nach einer Kurve enden.

Was sind Ihre Gedanken als ehemaliger Grand-Prix-Promoter, wenn Sie extreme Wetterlagen wie in Austin sehen?
Federico Gastaldi: Natürlich hat uns der Hurrikan Patricia viel Wasser und viel Wind beschert. Man kann das Wetter nicht ändern, aber es ist mit Sicherheit nicht etwas, das man sich wünscht. Ich finde, dass das Rennen selbst fantastisch war und eine Belohnung für die loyalen Fans, die trotz des Wetters angereist sind. Die Bedingungen haben sicher allen etwas Arbeit beschert, aber wir haben es alle bewältigt. Es war ein Wochenende, an das wir uns noch lange Zeit erinnern werden.

Wie eng ist der Zeitplan für Lotus, um nach Mexiko zu kommen?"
Federico Gastaldi: Zum Glück ist die Distanz ziemlich gering und die Zeitzonen sehr ähnlich, deshalb ist es nicht so schlimm, wie es vielleicht sein könnte. Die zweite Back-to-Back-Veranstaltung bietet weniger Zeit zum Vorbereiten, aber jeder Beteiligte arbeitet professionell und kennt seinen Job, deshalb rechnen wir nicht mit Überraschungen.

Federico Gastaldi freut sich auf den Mexiko-GP, würde aber auch ein Rennen in Argentinien begrüßen, Foto: Sutton
Federico Gastaldi freut sich auf den Mexiko-GP, würde aber auch ein Rennen in Argentinien begrüßen, Foto: Sutton

Würden Sie gern mehr Rennen auf dem amerikanischen Kontinent sehen?
Federico Gastaldi: Es gibt eine Balance zwischen den Austragungsorten einer Saison und all den unglaublichen Strecken, die wir über die Welt verteilt gern besuchen. Ich persönlich würde es schön finden, wenn die Formel 1 nach Argentinien zurückkehren wurde. Ich weiß, dass es dort eine großartige Rückmeldung geben würde.

Können Sie einen Einblick in den Auswahlprozess für Jolyon Palmer als Stammfahrer für Lotus im kommenden Jahr geben?
Federico Gastaldi: Jolyon ist ein talentierter Fahrer und ein sehr ausgeglichener und bedächtiger junger Mann. Er ist klug und sowohl auf als auch neben der Strecke sehr fokussiert. Er hat alles getan, worum wir ihn in diesem Jahr während seiner FP1-Sessions gebeten haben. Wir haben gesehen, dass er eine große Zukunft in der Formel 1 vor sich hat. Nächstes Jahr wird seine Rookie-Saison, aber wir sind zuversichtlich, dass er auf der Strecke die Leistungen bringen und mit Pastor ein starkes Team bilden wird.

Wie viele andere Teile müssen bei Lotus für 2016 noch zusammengesetzt werden?
Federico Gastaldi: Hinter den Kulissen arbeiten wir hart und haben einige positive Bekanntmachungen in absehbarer Zeit.