Lewis Hamilton: Das ist ein überwältigender Moment. Ich erinnere mich an den Gewinn meiner ersten britischen Meisterschaft. Damals fuhren mein Dad und ich nach Hause und sangen: 'We are the Champions!' Jetzt denke ich darüber nach, wie viele Opfer meine Familie gebracht hat - meine Mutter, mein Vater, meine gesamte Familie. Ich denke aber auch an meine Fans. Sie geben mir so viel Energie und ich hoffe, ich inspiriere sie dazu, ihre Hoffnungen und Träume niemals aufzugeben. Das Rennen war heute absolut unglaublich und einfach alles konnte passieren. Die letzten 10-15 Runden waren außergewöhnlich. Es war einfach ein komplett verrücktes Rennen. Ich führte, dann war ich Vierter und die Bedingungen waren richtig knifflig. Nico fuhr auch sehr gut. Ich dachte mir die ganze Zeit: 'Die Weltmeisterschaft ist da draußen... wie kann ich sie mir schnappen?' Es war so eng, ich konnte sie schon riechen. Es gab nie einen Moment, in dem ich glaubte, dass ich es nicht schaffen könnte. Es ist auch einfach nur unglaublich, mit Ayrton gleichzuziehen. Drei Titel waren immer mein Ziel. Denn er hat mich inspiriert. Jetzt gibt es niemanden, mit dem ich gleichziehen möchte. Ich möchte einfach so lange weitermachen, wie ich kann. Jeder Fahrer möchte immer gewinnen. Aber dies ist das ultimative Ziel. Titel bedeuten Größe - für dich und dein Team! Dieses Team ist absolut fantastisch. Ich bin unglaublich dankbar. Ich dachte, dass ich mit diesem Team gewinnen könnte - deshalb bin ich hierher gegangen. Und es ist mir gelungen!

Nico Rosberg: Herzlichen Glückwunsch an Lewis. Er ist eine starke Saison gefahren und verdient es, den Titel zu gewinnen. Das heutige Rennen verlief für mich frustrierend. Es tut weh, die Führung durch Wheelspin zu verlieren. Es ist aber noch härter, weil ich mich sehr gefreut habe, dass ich mich von dem Zwischenfall mit Lewis in der ersten Kurve erholen konnte. Er ließ mir nicht genügend Platz und fuhr in mich hinein. Das war ein Schritt zu viel, weil ich in der Mitte der Kurve in Führung lag. Aber darüber können wir zu einem anderen Zeitpunkt als Team sprechen. Jetzt muss ich mich von diesem harten Tag erholen, aber ich bin sicher, dass mir das gelingen wird.

Sebastian Vettel: Wir haben versucht, Lewis' Party heute zu verderben. Am Ende hätte ich vielleicht etwas mehr Risiko mit Nico eingehen sollen, aber es war nicht möglich. Es ist schade. Aber wir dürfen nicht vergessen, wo wir dieses Jahr angefangen haben. Heute war ein weiteres großartiges Rennen. Ich denke, man kann nicht mehr erwarten, wenn man von Platz 13 ins Rennen gestartet ist. Eine gute erste Runde half uns und danach hatten wir die Pace, insbesondere, nachdem wir unter den Mischbedingungen auf Trockenreifen gewechselt haben. Es schien, als würden wir für ein paar Runden fliegen, waren ein paar Sekunden schneller als jeder andere. Ohne das letzte Safety Car hätten wir womöglich das Rennen gewinnen können.

Max Verstappen: Ich habe das Rennen heute richtig genossen. Der vierte Platz ist ein großartiges Ergebnis und definitiv das Maximum, was heute möglich war. Ich bin sehr, sehr happy. Ich hatte einige gute Zweikämpfe auf der Strecke und ich würde sagen, dass das das beste Rennen der Saison war. Alles lief so, wie es sollte. Ich machte keine Fehler und das Team hat mit der Strategie einen hervorragenden Job gemacht. Es war schwierig, den richtigen Zeitpunkt zu finden, um auf Trockenreifen zu wechseln. Als ich über Funk hörte, dass ein anderes Auto auf Slicks unterwegs war und sich ganz gut schlug, sagte ich "Okay, lasst uns wechseln!" Auf den Softs habe ich dann nicht viel riskiert, weil ich wusste, dass ich sie schonen musste, um bis zum Schluss damit durchzufahren.

Maldonado war in Austin auffällig unauffällig, Foto: Sutton
Maldonado war in Austin auffällig unauffällig, Foto: Sutton

Sergio Perez: Wir sind froh über den fünften Platz und zehn Punkte an einem Wochenende mit solch schwierigen Bedingungen. Die Strecke war am Anfang ziemlich feucht und mir fehlte die Pace auf den Intermediates. Ich rutschte viel und die Reifen bauten schnell ab. Als wir dann auf die Slicks wechselten, war es nicht einfach, sie auf Temperatur zu bekommen und ich hatte jedes Mal bei den Re-Starts damit zu kämpfen, Grip zu finden. Im Rennen geschah so viel und man musste sich wirklich sehr konzentrieren, denn ein Fehler war leicht möglich. Am Ende kam ich Max sehr nahe, der mit den weichen Reifen zu kämpfen hatte. Aber die Zeit reichte nicht aus, ihn zu schnappen. Alles in allem bin ich froh für das Team, denn sie haben dieses Wochenende wirklich einen guten Job abgeliefert.

Carlos Sainz Jr.: Was für ein verrücktes, unglaubliches Rennen. Wir waren von Anfang an schnell und ich bin wirklich glücklich über das Ergebnis heute, mein bestes Saisonresultat. Vom 20. Platz zu starten und Sechster zu werden, ist unglaublich. Okay, eigentlich bin ich Siebter mit der 5-Sekunden-Strafe, die ich bekommen habe, weil ich in der Boxengasse zu schnell war. Das ist schade, denn der Pit-Limiter hat nicht richtig funktioniert. Aber ich habe immer noch ein breites Grinsen in meinem Gesicht. Das Rennen war voll von Action mit vielen Safety Cars, schwierigen Boxenstopps und einer Menge an Überholmanövern. Ich habe es heute Nachmittag wirklich genossen. Mein Renningenieur sagte mir über Funk, ich sei "on fire". Da musste ich lachen.

Jenson Button: Es war ein strategisches Rennen und in der Beziehung haben wir ein perfektes Rennen bestritten. Wir haben die richtigen Entscheidungen getroffen, aber dennoch müssen wir uns unser Leistungsdefizit näher anschauen. In den ersten Runden hatte ich wirklich das Gefühl, einen Unterschied machen zu können. Wir wechselten vor den anderen auf die Slicks, aber als es dann trocken war und alle wussten, wo die Bremspunkte sind, wurde es schwieriger für uns. Dennoch ist es großartig ein paar Punkte zu holen und ich habe die Herausforderung genossen.

Pastor Maldonado: Wir haben erneut gute Punkte eingefahren. Das ist gut für das Team. Es war ein sehr ereignisreiches Rennen mit einer Menge Zweikämpfe um mich herum. Ich hatte mit meinem Auto ebenfalls zu kämpfen, weil es nicht so performte, wie wir das erwartet haben. Wir hoffen, dass wir in den verbleibenden Rennen weiter Punkte einfahren können.

Alonso erlitt einen Reifenschaden und hätte trotzdem noch fast ein Wunder vollbracht, Foto: Sutton
Alonso erlitt einen Reifenschaden und hätte trotzdem noch fast ein Wunder vollbracht, Foto: Sutton

Felipe Nasr: Was für ein ereignisreiches Rennen. Letztlich konnten wir zumindest zwei Punkte bei unserer 400. Grand-Prix-Teilnahme holen. Begonnen hatte es mit Schwierigkeiten – zuerst hatte ich einen beschädigten Frontflügel, dann einen zu frühen Stopp auf Trockenreifen. Nach einer Runde musste ich wieder an die Box, um Intermediate-Reifen montieren zu lassen. Erst ab dann startete mein Rennen wirklich. Das es am Schluss zu Punkten reichte, lag auch daran, dass ich mit den Reifen besser umgegangen bin, als einige Konkurrenten.

Daniel Ricciardo: Der Anfang hat viel Spaß gemacht, denn es war ein schöner Vierkampf. Zu sehen, dass die Mercedes nicht von uns wegkamen war unglaublich. An der Spitze waren wir ein paar Runden schnell und es fühlte sich an wie in den alten Zeiten. Das hielt jedoch nicht lange an und als wir die Slicks aufzogen, fehlte uns die Pace. Wir bekamen die Reifen nicht auf Temperatur. Es war so schwierig und dann gab es die Kollisionen mit Hülkenberg und Sainz. Danach ging es nur noch bergab. Es war ein verrücktes Rennen und ich hoffe, die Fans haben es genossen.

Fernando Alonso: Es war eines der besten Rennen meiner Karriere. In der zweiten Runde eine Minute hinter dem vorletzten Auto zu fahren und dann zehn Runden vor dem Ende Fünfter zu sein war unglaublich. Nach einer so guten Aufholjagd war es schade, dass ein technisches Problem am Ende für das Ende unseres Kampfes sorgte. Ich war daher eher traurig als glücklich.

Alexander Rossi: Es war eine aufregende Woche und auf Platz zwölf ins Ziel zu kommen ist für mich und das Team unglaublich. Ich bin stolz hier ein so gutes Rennen vor meinen Heimfans gefahren zu sein und das beste Saisonergebnis des Teams in meinem dritten Rennen einzustellen. Beim Start kollidierten Will und ich, als wir versuchten einem Unfall auszuweichen. Es tut mir leid, dass der Folgeschaden bei Will zum Rennende geführt hat. Für mich war es ein fantastischer Tag und ich versuche den Schwung mit nach Mexiko mitzunehmen.

Zwischenzeitlich träumte Kvyat vom Sieg, Foto: Sutton
Zwischenzeitlich träumte Kvyat vom Sieg, Foto: Sutton

Daniil Kvyat: Die ersten Runden waren mega. Es hat viel Spaß gemacht und es war ein schöner Kampf, aber dann trocknete die Strecke ab. Wenn es ein Regenrennen gewesen wäre, hätten wir gewinnen können. Das sagt sich einfach, aber es gibt auch keinen Grund sich andere Gedanken zu machen, denn als es trocknete, waren wir ein leichtes Ziel, was frustrierend war. Wir waren nicht so konkurrenzfähig im Trockenen wie bei Nässe und das müssen wir uns nochmal anschauen. Ich habe es am Ende übertrieben, kam auf das künstliche Gras und drehte mich. Deshalb bin ich enttäuscht.

Nico Hülkenberg: Es ist sehr frustrierend, ausgeschieden zu sein, obwohl alles so vielversprechend aussah. Bis zum Unfall war es ein sehr interessantes Rennen, auch für die Fans. Am Anfang hatte ich mit den Intermediates Probleme. Aber als wir auf Slicks wechselten, habe ich große Fortschritte gemacht. Wir waren gut dabei und ich wollte an Daniel Ricciardo vorbeiziehen, weil ich schneller war und er mich aufhielt. Deswegen wagte ich einen Versuch. Leider klappte das nicht und das bedeutete das Aus für mich. Als ich zurück in der Garage war, sagte mir das Team, dass ich ein Problem mit dem Frontflügel hatte, von einem Kontakt davor, und er brach genau in dem Moment, als ich Daniel überholen wollte. Es ist schade, den wir hätten heute viele Punkte holen können.

Marcus Ericsson: Mein Start war gut. Doch in Kurve 1 drehte sich ein Auto vor mir, und ich konnte gerade noch eine Berührung vermeiden, weil ich neben die Strecke ausweichen konnte. Dadurch verlor ich jedoch einige Positionen. Ich fand aber schnell wieder in meinen Rhythmus zurück und konnte Plätze gutmachen. Auf den Intermediate-Reifen waren wir in der Lage, das Tempo auf der immer trockener werdenden Strecke mitzuhalten – ganz im Gegensatz zu den Trainings. Auf den weichen Reifen dagegen hatte ich zu kämpfen, um diese auf optimaler Temperatur zu halten. Doch plötzlich rollte mein Auto auf der Strecke aus – wegen eines mechanischen Defekts im Elektrik-Bereich. Die Enttäuschung darüber ist umso grösser, weil heute Punkte durchaus möglich gewesen wären.

Kimi Räikkönen: Der erste Rennabschnitt war mehr oder weniger okay. Das Auto fühlte sich ziemlich gut an, ich hatte den Speed und konnte mit den anderen Autos kämpfen. Nach dem Reifenwechsel habe ich einen Fehler gemacht. Ich habe ein wenig zu sehr gepusht und verlor das Heck. Deswegen kam ich von der Strecke und schlug in die Bande ein. Die Front blieb in der Werbebande hängen. Ich habe es dann geschafft, mich da rauszulösen und kam zurück auf sie Strecke, hatte allerdings einen schleichenden Platten und mir die rechte Front beschädigt. Wir haben den Frontflügel ausgetauscht und das Auto fühlte sich okay an. Aber die Bremskühlkanal wurde beschädigt und die Bremsen überhitzten, weswegen ich das Rennen aufgeben musste. Es ist schade, wenn man ein Rennen so beenden muss. Gratulation an Lewis und das gesamte Team. Er hat den besten Job abgeliefert und hat es verdient, Champion zu sein.

Für Grosjean war das Rennen nach dem Reifenschaden schon fast vorbei, Foto: Sutton
Für Grosjean war das Rennen nach dem Reifenschaden schon fast vorbei, Foto: Sutton

Felipe Massa: Es war ein enttäuschendes Rennen. Die erste Kurve war sehr schwierig, da viel passierte. Ich war in einen Unfall verwickelt und bekam Schaden an der rechten Seite. Ich fuhr weiter und konnte aufholen, aber dann hatten wir ein Problem mit dem Dämpfer, sodass wir aufgeben mussten. Es war kein schönes Rennen, daher konzentrieren wir uns auf das nächste.

Romain Grosjean: Ich hatte einen guten Start, aber im Scheitel von Kurve eins spürte ich einen Schlag von hinten. Dadurch hatte ich einen Platten. Das hatte wiederum zur Folge, dass mein Unterboden und die Bremskühleingänge beschädigt wurden. Wir haben versucht, weiterzufahren, aber die Bremstemperatur war einfach zu hoch. Aus Sicherheitsgründen beendeten wir das Rennen. Es ist schade. Denn es hätte ein gutes Rennen für uns werden können mit der Erfahrung, die wir haben und dem Setup.

Valtteri Bottas: Es war nicht mein Tag. Zwei technische Probleme am selben Tag und es war ein Aufhängungsschaden, der mein Rennen beendete. Das Rennen startete nicht gut, denn ich hatte am Ende der ersten Runde einen Schaden am Frontflügel, für den ich reinfahren musste. Wir mussten uns entscheiden noch einmal auf Intermediates zu wechseln oder das Risiko mit Slicks eingehen. Wir versuchten die Slicks, da ich dachte, es wäre möglich, aber es war die falsche Entscheidung. Wir verloren viel Zeit dadurch, aber das ist nebensächlich, denn wegen des technischen Problems hatten wir keine Chance auf ein Ergebnis.

Will Stevens: Ich bin am Boden zerstört, denn ich hatte keine Chance ein Rennen zu fahren. Ich hatte einen guten Start, wie schon in den letzten drei oder vier Rennen zuvor und konnte in der ersten Kurve an Alex vorbeiziehen. Dann war mein Rennen vorbei, als jemand von hinten in mich hereinfuhr. Dabei hatte ich auch ein gutes Ergebnis gehofft, nachdem die Strecke endlich trocken wurde. Jetzt freue ich mich aber schon auf Mexiko.