Kappen-Zoff! Mega-Zoff! So lauteten gewisse Headlines nach dem Mützen-Vorfall kurz vor der Siegerehrung in Texas. Lewis Hamilton warf Nico Rosberg im Warteraum vor dem Podest die Sponsor-Mütze mit der Nummer 2 zu. Der warf sie prompt zurück. Hamilton schaute kurz verdutzt. Das soll jetzt der Mega-Krach der Silberpfeile sein?

Hamilton, der Rosberg mit dem Mützenwurf angeblich zur Nummer 2 degradierte? Dazu der patzige Herr Rosberg, der sich motzend gegen Hamiltons vermeintliche Degradierung auflehnte? Kappes, sage ich dazu. Als ob Hamilton im Moment seines Triumphes nichts Besseres im Kopf gehabt hätte…

In Wahrheit spielte Hamilton lediglich den Kappenverteiler, weil er eben direkt davor stand. Es war doch zu sehen, dass er im gleichen Zuge auch Sebastian Vettel direkt neben sich die Mütze mit der Nummer 3 darauf reichte.

Und wie kann man Rosbergs Geste deuten? Jedenfalls nicht als die eines schlechten Verlierers. Er war einfach nur angefressen und extrem enttäuscht nach seinem kapitalen Fahrfehler im Rennen wenige Minuten zuvor. Die Kappe warf er einfach aus Ärger über sich selbst zurück. Eine menschliche Reaktion. "Das war nichts, nur Spielchen", sagte er wenig später selbst.

Natürlich sind Hamilton und Rosberg keine Best Friends. Mit seiner harten Attacke in Turn 1 hat Hamilton bei Rosberg auch nicht gerade Bonuspunkte gesammelt. In das Kappen-Hin-Und-Her sollte man trotzdem nichts hineininterpretieren. Mütze drauf, K(l)appe zu.