Williams musste beim Großen Preis der USA den ersten Doppel-Ausfall seit knapp drei Jahren hinnehmen. Zum letzten Mal hatte 2012 in Brasilien kein Pilot des britischen Traditionsrennstalls das Ziel gesehen. Sowohl Felipe Massa als auch Valtteri Bottas ereilte in Austin wegen eines Aufhängungsschadens das vorzeitige Aus.

Für den Finnen begann das Rennen denkbar schlecht. Bottas beschädigte sich in der ersten Runde seinen Frontflügel und musste daraufhin die Boxen anlaufen. Im Zuge des Nasenwechsels bekam der Finne auf seinen eigenen Wunsch hin auch Trockenreifen verpasst, die auf der zu diesem Zeitpunkt noch ausgesprochen feuchten Strecke aber kaum Grip boten und viel zu langsam waren.

Schlussendlich erwies sich der strategische Fauxpas jedoch als irrelevant, da Bottas schon nach sieben Runden seinen Wagen abstellen musste - die Stoßdämpfer streikten. "Es war einfach nicht mein Tag. Ich denke, das fasst es zusammen", zeigte sich der Nordländer frustriert.

Der Samstag hatte aus Williams-Sicht mehr Spaß gemacht, Foto: Sutton
Der Samstag hatte aus Williams-Sicht mehr Spaß gemacht, Foto: Sutton

Massa: Dreher in erster Kurve

Ein ziemlich ähnliches Schicksal ereilte auch Massa. Der Brasilianer drehte sich in der ersten Kurve und zog sich bei einer Kollision mit Fernando Alonso eine Beschädigung an der rechten Seite seines Wagens zu. In weiterer Folge konnte Massa zwar wieder einige Positionen gutmachen, doch nach 24 Runden erwischte es auch ihn und er musste ebenfalls mit einem Stoßdämpfer-Problem aufgeben.

"Das war kein schönes Wochenende für alle von uns", gab der Routinier unumwunden zu. Immerhin hatte Williams Glück im Unglück, denn durch das ebenfalls schwache Abschneiden von Red Bull beträgt der Vorsprung auf Platz vier in der Konstrukteurs-Wertung drei Rennen vor dem Saisonende weiterhin komfortable 70 Punkte.

Williams hofft, die Schwierigkeiten mit den Stoßdämpfern bis zum Rennen am kommenden Wochenende in Mexiko lösen zu können. "Wir müssen, es gibt keine Alternative", so Performance-Chef Rob Smedley. "Wir müssen sowohl hier als auch in Grove 24 Stunden am Tag arbeiten, um die Autos fertig zu bekommen. Wir werden für Mexiko bereit sein."