Noch vier Rennen, dann ist die Formel-1-Saison 2015 Geschichte. Die Teams stecken schon mitten in den Vorbereitungen auf das kommende Jahr, schließlich geht es bereits Ende Februar mit den Testfahrten weiter. Auch bei Red Bull befindet sich die Arbeit am neuen Auto in einem fortgeschrittenen Stadium, wie Chef-Ingenieur Paul Monaghan bestätigt.

"Große Teile des Autos sind inzwischen festgelegt", erklärte er. "Natürlich kann und wird die Weiterentwicklung des Chassis' nicht beim ersten Rennen aufhören, sondern das ganze nächste Jahr über weitergehen", stellte er klar. Gerade was die Aerodynamik betrifft, gehört Red Bull seit Jahren zu den besten Teams, vor allem dank der langjährigen Arbeit von Adrian Newey, der sich inzwischen jedoch etwas zurückgezogen hat.

Doch auch 2015 konnte Red Bull gerade auf engen Strecken wie Budapest und Singapur überzeugen. Dennoch wird das neue Auto eine konsequente Weiterentwicklung darstellen. "Wie es bei uns üblich ist, wird nicht vieles übernommen. Am besten ist es, zu sagen, dass der RB12 eine Evolution des RB11 darstellen wird", so Monaghan. Er erklärt: "Einige Design-Konzepte werden übernommen, aber wenn wir uns entscheiden, gewisse Teile anders zu realisieren, dann ist es unsere Entscheidung und wir tun es aus den üblichen Gründen, zum Beispiel Gewicht und Formsteifigkeit."

Kühlung der Power Unit kein Thema

Die Power Unit, mit der Red Bull im kommenden Jahr antritt, steht jedoch noch nicht fest. Zumindest die Kühlung sei jedoch ähnlich bei allen. "Die Methoden zur Kühlung sind ziemlich vorgegeben. Wenn sich die Power Units in diesem Punkt ein wenig unterscheiden, muss man damit klarkommen", sagt er.

Monaghan betont, dass die gesamte Entwicklung des Autos in so kurzer Zeit nicht ohne die vielen Mitarbeiter möglich wäre. "Ich denke, die unglaubliche Ansammlung an Leuten innerhalb der Fabrik, ob Design, Fertigung, der ganze Unterbau - all diese Abteilungen sind unglaublich fähig und erlauben es uns auch, spät dran zu sein", lobt er seine Belegschaft ausdrücklich.