Vier Rennen vor Saisonende ist Williams auf dem dritten Platz der Konstrukteurs-Wertung einzementiert. Der Rückstand auf Ferrari beträgt 139 Punkte, während man 71 Zähler vor Red Bull liegt, womit es vermutlich zum ersten Mal seit 2002/03 gelingen wird, die Saison zwei Mal in Folge in den Top-3 zu beenden. "Wir müssen den Abstand zu Red Bull vergrößern und das Team muss weiterhin darum kämpfen, so viele Punkte wie möglich zu machen", gibt Performance-Chef Rob Smeldey vor dem US GP die Marschrichtung vor.

Nach dem bitteren Aus beim letzten Rennen in Russland, als er in der letzten Runde mit seinem Landsmann Kimi Räikkönen kollidierte, hofft Valtteri Bottas in den Vereinigten Staaten auf Wiedergutmachung. "Ich habe in Austin meine ersten Punkte geholt, deshalb wird es immer etwas ein besonderer Ort für mich sein", kommt der Finne jedenfalls mit einem guten Gefühl auf den Circuit of the Americas.

Ein gutes Gefühl hat auch Felipe Massa, der in Sochi eine veritable Aufholjagd hinlegte und vom 15. Startplatz bis auf den vierten Rang nach vorne stürmte. "Die Strecke macht mit den vielen schnellen Kurven viel Spaß", so der Brasilianer. "Die erste Kurve ist speziell. Der Höhenunterschied ist unglaublich und der zur Verfügung stehende Platz bedeutet, dass es ein guter Ort zum Überholen und schwierig zum Verteidigen ist."

Alan Jones gewann 1980 für Williams in Watkins Glen, Foto: Sutton
Alan Jones gewann 1980 für Williams in Watkins Glen, Foto: Sutton

Williams: US-Bilanz

Williams in den USA: Den ersten Erfolg für das britische Traditionsteam feierte 1980 Alan Jones in Watkins Glen, ein Jahr darauf ließ er weitere Siege in Long Beach sowie Las Vegas folgen. Des Weiteren trug sich Keke Rosberg zwei Mal in die Siegerlisten ein. Der Finne gewann 1984 in Dallas und 1985 in Detroit.

Felipe Massa in den USA: Sowohl 2006 als auch 2007 stand der Brasilianer in Indianapolis für Ferrari als Zweiter respektive Dritter auf dem Podium. In Austin stehen für Massa zwei vierte Plätze sowie ein zwölfter Rang zu Buche.

Valtteri Bottas in den USA: Der Finne erreichte 2013 bei seiner Austin-Premiere den achten Platz und erzielte damit seine ersten F1-Punkte überhaupt. Im vergangenen Jahr wurde Bottas Fünfter.

Redaktionskommentar

Motorsport-Magazin.com meint: Der Circuit of the Americas verfügt über lange Geraden, die Williams aufgrund des starken Mercedes-Motors liegen sollten, es gibt aber auch viele Kurven, die dem FW37 nicht unbedingt in die Karten spielen dürften. Greift Red Bull auf den verbesserten Renault-Motor zurück, wird es besonders spannend, das Kräfteverhältnis zwischen den beiden Teams zu beobachten, wenngleich aufgrund der dann zum Tragen kommenden Rückversetzungen von Ricciardo und Kvyat wohl mit keinem direkten Duell auf der Strecke zu rechnen wäre. (Philipp Schajer)