Bernie Ecclestone und Max Mosley wollen Cosworth wieder als Motorenbauer in der Königsklasse des Motorsports haben. Das erklärten sie während eines gemeinsamen Interviews im ZDF. "Eines der Dinge, die die Formel 1 geprägt haben, abgesehen von Bernies Engegament, war der Cosworth Motor", sagte Mosley. Selbst Teams wie Williams und Ferrari nutzten die Motoren und Michael Schumacher gewann seinen ersten Titel mit Cosworth-Aggregat, wenngleich Ford die Entwicklung bezahlte und sein Name auf dem Motor zu sehen war.

Seit dem Umstieg auf die Hybrid-Antriebssysteme gibt es jedoch keinen unabhängigen Motorenhersteller mehr und deshalb gibt es laut Ecclestone überhaupt die Probleme mit Red Bull, die von Mercedes und Ferrari keine Hilfe zu erwarten haben und nach der Trennung von Renault scheinbar ohne Motoren für das kommende Jahr sind.

Probleme sehen die beiden Briten auch in der Kontrolle, die Renault, Mercedes und Ferrari haben. "Dieter Zetsche kann mit Sergio Marchionne und Carlos Ghosn sprechen und sie kontrollieren die Formel 1. Deshalb muss ein unabhängiger Motorenhersteller her", so Mosley. Doch damit wären noch nicht alle Forderungen Ecclestones erfüllt.

Die guten alten Motoren wird es wohl nie wieder geben, Foto: Renault Sport F1
Die guten alten Motoren wird es wohl nie wieder geben, Foto: Renault Sport F1

Der F1-Zampano will zurück zu den alten V8 Motoren, wenngleich sich die aktuellen Motorenhersteller weiter dagegen wehren. "Wir sollten keine Zustimmung der Teams brauchen", beklagte sich der 84-Jährige gegenüber der Independent. Doch die großen Teams drohten mit dem Ausstieg oder wollten gar gleich eine Konkurrenzmeisterschaft ins Leben rufen, sofern das Motorenregelwerk geändert würde.

Doch FIA-Präsident Jean Todt denkt nicht, dass Ecclestone die alten V8 wieder hervorholen wird. "Es ist wahr, dass Mercedes bessere Arbeit mit den Antriebseinheiten geleistet hat als die Konkurrenz. Doch Ferrari ist nah dran und die anderen werden auch aufholen", kommentierte Todt gegenüber dem finnischen Sender MTV die aktuelle Situation.

Für ihn liegt das Problem eher darin, dass die Hersteller nicht an einer Kostenreduktion bei den Motoren interessiert seien: "Momentan sind sie zu teuer. Ich habe die Hersteller schon gebeten, die Preise zu reduzieren. Wir müssen dafür Lösungen finden."