Ein neuerer Windkanal steht bei Force India ganz oben auf der Wunschliste. Doch mit den enormen Änderungen, die für 2017 geplant sind, steht das Team vor einer wichtigen Entscheidung: Die Verbesserung schon für 2016 durchzuführen, oder auf die nächsten großen Änderungen am Regelwerk für 2017 zu warten, auch wenn das Team bereits einiges wegen des veralteten Windtunnels einstecken musste.

Momentan arbeitet das Team zudem noch mit einem 50 Prozent-Modell, während ein 60 Prozent-Modell erlaubt ist. Die Genauigkeit der Simulationen würde sich durch die Modernisierung also erhöhen. Doch gleich mehrere Gründe sprechen dafür, noch ein Jahr länger zu warten. "Einer der Gründe ist das Budget. Wir müssen sicherstellen, dass wir es uns auch leisten können", erklärte der stellvertretende Teamchef Bob Fernley gegenüber Autosport.

Perez fuhr in Russland auf das Podium, Foto: Sutton
Perez fuhr in Russland auf das Podium, Foto: Sutton

Timing ist der zweite Grund. "Als wir mit dem Programm begonnen, waren die radikalen Änderungen für 2017 noch nicht vorhersehbar. Daher werden wir den Windkanal wahrscheinlich für 2017 ändern", fügte Fernley hinzu. Er begründet zudem den Erfolg des B-Spec Autos, zuletzt ein Podium in Russland, auf den Wechsel zum Toyota-Windkanal. "Dadurch konnten wir einige größere Teams herausfordern."

Die Nutzung der Toyota-Ressourcen wurde auch wegen Kapazitätsprobleme beschlossen. "Mit den komplexen Frontflügeln und allem anderen, stießen wir in Brackley an unsere Grenzen", erläuterte Fernley. Weitere Fortschritte erwartet er, sobald das Team auf das größere Modell umsteigt. "Wir sind noch nicht voll dabei, weil wir noch mit dem 50 Prozent-Modell arbeiten", so der Brite weiter.